Nach acht Jahren

Die Pappenheimer Marktfrauen hören für immer auf

Rainer Heubeck

Redakteur

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21.9.2023, 15:00 Uhr
Die Marktfrauen haben ehrenamtlich Brot, Gebäck, Wurst, Fleisch, Käse, Eier und andere Produkte aus der Region zu verkauft.

© Peter Prusakow Die Marktfrauen haben ehrenamtlich Brot, Gebäck, Wurst, Fleisch, Käse, Eier und andere Produkte aus der Region zu verkauft.

Insgesamt 11.000 Euro wurden erwirtschaftet und an karitative Vereinigungen, Einrichtungen oder Vereine in der Stadt Pappenheim gespendet. „Wir waren am Ende meist nur noch zu zweit“, bilanzieren Mini Wurm und Gerda Schwegler vor dem letzten Verkaufstag, der am Freitag von 8 bis 12 Uhr ansteht.

Die beiden Marktfrauen hatten den Markt zusammen mit der Stadt Pappenheim angeregt und ein Konzept entwickelt, ehrenamtlich Brot, Gebäck, Wurst, Fleisch, Käse, Eier und andere Produkte aus der Region zu verkaufen. Zudem gab es auch kleine selbst gekochte Gerichte und in den Wintermonaten frische Matjes mit selbst gemachtem Schmand.

„Die waren der Renner“, so die beiden Marktinitiatorinnen. Für das Team der Marktfrauen begannen die Vorbereitungen schon am Dienstag mit Bestellungen, dann folgten die Abholung der Waren und das Kochen der angebotenen Suppen oder kleinen Essen.

Am Markttag wurde der Anhänger beladen, auf dem Marktplatz aufgebaut und aus ihm heraus verkauft. Das immer nur zu zweit oder zu dritt zu schultern, dazu fehlt die Kraft und der Nachwuchs, um den Markt weiterhin beschicken zu können. Deshalb entschlossen sich Wurm und Schwegler, erst mal einen Schlusspunkt zu setzen.

Der anstehende letzte Markttag „schmerzt schon“, sagt Gerda Schwegler, nicht zuletzt wegen der vielen treuen Kunden, denen sie und Mini Wurm ausdrücklich danken. Dieser Dank gilt auch den Helfern, Unterstützern, der Stadt Pappenheim und vor allem den Lieferanten, „mit denen wir immer gut zusammengearbeitet haben“.

Verkauft wurden Produkte der Mäusleinsmühle bei Pleinfeld, des Bio-Berghofs Wolf, Solnhofener Klosterbrot, von Damwild Engeler, der Käserei Moll, Freilandeier Gronauer Bieswang, Früchte Riedl, der Küchlebäckerei Wieser und der Metzgereien Ziegler und Glich. Lohn für die ehrenamtlich tätigen Marktfrauen waren zufriedene Kunden und erfreute Vereine oder Einrichtungen, die vom Erlös profitierten.

Auch in der Coronazeit waren die Frauen auf dem Markt präsent, sofern dies erlaubt war. 11.000 Euro an Gewinn kamen in den acht Jahren zusammen und wurden für Vereine, Einrichtungen oder soziale Projekte in der Stadt oder den Pappenheimer Ortsteilen gespendet.

„Da sind wir schon stolz darauf“, sagen Gerda Schwegler und Mini Wurm nicht zu Unrecht. Vielleicht findet sich für die Pappenheimer Marktfrauen und ihr Konzept „Von den Bürgern über die Kunden für die Bürger“ ein Neuanfang.

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