Feser Tradition
Oldtimer: Durchlüften nach zwei Jahren Pandemie
14.3.2022, 08:00 UhrFür einige Räte, die 2020 erstmals ins Gremium gewählt worden waren, war es der erste Besuch in den Hallen, in denen Oldtimer und Youngtimer im Wert von etlichen Millionen Euro stehen. Gerade für sie war die Einladung gedacht.
Mit von der Partie war auch die neue Referentin Dr. Christine Meyer. Sie verantwortet unter anderem die Erarbeitung eines Mobilitätsplans, der eigentlich darauf hinausläuft, dass weniger motorisierter Verkehr auf Schwabachs Straßen unterwegs sein soll.
Ein Stück Kulturgut
Aber das, was die Familie Feser im Laufe der Jahre zusammengetragen und inzwischen an die Uwe-Feser-Kinderstiftung übertragen hat, ist ja mehr als eine Ansammlung von fahrbaren Untersätzen. „Das ist ein Stück Kulturgut“, so Uwe Feser bei der Begrüßung der von Oberbürgermeister Peter Reiß angeführten Gäste.
Ein Fest für Nostalgiefans
Vor allem das Erdgeschoss von „Feser Tradition“ lässt bei Nostalgiefans die Herzen höher schlagen. Zu sehen sind dort Schätze der Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer, die später – daher die vier markanten Ringe – in der Auto Union (Audi) aufgegangen sind.
Schmuckstücke sind ein über 100 Jahre alter Wanderer, ein stylischer Wanderer Roadster und ein Horch, Baujahr 1936, mit dem sich Kriegsverbrecher Hermann Göring durch Nazi-Deutschland kutschieren ließ.
Alle Fahrzeuge sind fahrbereit
Der erste Stock gehört dann vor allem den Volkswagen-Modellen aus verschiedenen Epochen. Die Führung übernahmen die beiden Senior-Senior-Chefs von Feser höchstpersönlich: Udo Feser, kürzlich 90 Jahre alt geworden, und Peter Feser konnten zu jedem der Autos Geschichten erzählen.
Wichtig: Alle Fahrzeuge sind fahrbereit. Zwei Mechaniker kümmern sich um die regelmäßige Wartung, um Ölwechsel, um Reifen-, Lack- und Lederpflege. Hin und wieder wird eines der Goldstücke auch zu einer Ausfahrt genutzt.
Zum Verkauf stehen die Oldtimer nicht. Theoretisch könnte sich die Stiftung per einstimmigem Beschluss des Stiftungsrates zwar von dem einen oder anderen Stück trennen. Doch der Erlös würde dann nicht den Autohäusern oder der Familie zugute kommen, sondern der Stiftung. Die trägt jedes Jahr über 100000 Euro für die Unterstützung von krebskranken Kindern zusammen.
Die Feser-Graf-Gruppe, die neben VW und Audi zwölf weitere Marken im Portfolio hat, ist mit 63000 verkauften Fahrzeugen pro Jahr die drittgrößte Automobilhandelsgruppe in Deutschland. Über 2000 Mitarbeiter und rund 500 Auszubildende erwirtschaften in inzwischen 59 Autohäusern pro Jahr einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro.
Ganz guter Vorrat
Auch bei Feser gibt es bei einigen neu bestellten Modellen lange Warte- und Lieferzeiten. Wer aber bei Farbe und Motorisierung nicht ganz so wählerisch ist, für den kann es auch ganz schnell gehen. „Wir haben ganz gut bevorratet“, sagt Uwe Feser: Verbundweit stehen derzeit 11000 Fahrzeuge auf den Höfen.
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