Sanierung nach Rohrbruch

Monatelange Pause an der Nördlichen Ringstraße: Wie es mit der Großbaustelle in Schwabach weitergeht

Jana Vogel

Redakteurin in Roth/Schwabach

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28.2.2024, 18:58 Uhr
Seit einem Wasserrohrbruch im Juli 2023 war die Nördliche Ringstraße/B2 in Schwabach gesperrt. Monatelang tat sich im Winter auf der Baustelle wenig, doch bald sollen die Straßenbauarbeiten weitergehen.

© Jana Vogel, NN Seit einem Wasserrohrbruch im Juli 2023 war die Nördliche Ringstraße/B2 in Schwabach gesperrt. Monatelang tat sich im Winter auf der Baustelle wenig, doch bald sollen die Straßenbauarbeiten weitergehen.

Mehr als ein halbes Jahr ist es her, dass ein großer Rohrbruch auf einer Wasserhauptleitung in der Nördlichen Ringstraße Stillstand auf der für Schwabach wichtigen Verkehrsachse erzwang. Rund 1,5 Millionen Liter Wasser hatten im vergangenen Juli die Straße binnen kurzer Zeit fast komplett unterspült und dabei stark beschädigt.

Auf einer Länge von etwa 300 Metern haben die Stadtwerke Schwabach im Herbst 2023 zunächst die Hauptwasser- und Gasniederdruckleitungen erneuert. Über den Winter mussten die nachfolgenden Arbeiten für den Straßenwiederaufbau allerdings pausieren. Wie die Stadt in einer Pressemeldung mitteilt, sollen die Bauarbeiten in der ersten Märzwoche weitergehen.

Fast ein Jahr Sperrung in Schwabach?

Dass auf der Baustelle so lange Stillstand herrschte, hatte zuletzt bei einigen Schwabachern für Irritationen gesorgt. "Obwohl aufgrund der warmen Witterung Straßenbauarbeiten möglich wären, tut sich seit Monaten auf der Baustelle absolut nichts", kritisierte ein Leser in einer Mail an die Redaktion. "Wenn die Straßensperrung tatsächlich bis Ende Juni 2024 bestehen bleibt, wäre diese sehr wichtige Durchgangsstraße nahezu ein ganzes Jahr nicht benutzbar. Das führt leider zu vielen Staus mit unnötiger Verunreinigung der Luft."

Auf Nachfrage der Redaktion erklärt die Stadtverwaltung, dass die lange Pause technische Gründe habe. Die Außentemperatur müsse stabil über fünf Grad liegen, andernfalls könnten die Maschinen nicht in die tieferen, im Winter gefrorenen Bodenschichten eindringen. Und dann würde noch etwas Vorlaufzeit benötigt, um den Baustart mit den beteiligten Firmen zu koordinieren.

Nachdem die Winterpause beendet ist, folgen nun umfangreiche Straßenbauarbeiten, die voraussichtlich das gesamte Frühjahr andauern werden. "Die Dimension dieses Wasserrohrbruchs ist außergewöhnlich. Es wurde hier nicht nur auf wenigen Quadratmetern ein Rohr getauscht und die Grube wieder verfüllt. Wir bauen stattdessen eine komplett neue Straße auf, da der Straßenkörper teilweise stark beschädigt wurde", erklärt Mobilitätsreferent Maximilian Hartl. "Gleichzeitig nutzen wir die positiven Synergieeffekte, um umfangreiche Verbesserungen der Verkehrsführung umzusetzen."

Breitere Geh- und Radwege für Ringstraße?

In den kommenden Wochen wird nun der Geh- und Radweg bergauf mit neuem Unterbau und neuen Bord- und Pflastersteinen um 1,10 Meter verbreitert, um die Sicherheit für Radfahrer maßgeblich zu erhöhen. Auch der westliche Gehweg (bergab) wird erneuert, teilt die Stadt mit.

Die Fahrbahn erhält nach dem neuesten Stand der Technik einen höherwertigen Straßenaufbau über die komplette Breite und schlussendlich eine neue Asphaltdeckschicht. Die bisherige Busbucht Neutorstraße (Ostseite) wird auf Höhe der Bettengeschäfte verlegt und barrierefrei als Kapphaltestelle ausgebaut. Im Bereich der bisherigen Busbucht werden nun Bäume gepflanzt.

Als "Kombimaßnahme" werden für die künftige Bebauung des ehemaligen Drei-S-Geländes zusätzliche Querungshilfen bzw. Fahrbahnteiler errichtet sowie parallel weitere verkehrliche Baumaßnahmen wie eine Linksabbiegespur in der Staedtlerstraße umgesetzt.

Das Baufeld betrifft fast ein Drittel der Ringstraße entlang der Altstadt. Durch die umfassenden Baumaßnahmen solle ein einheitliches Bild und kein Flickwerk entstehen, so der Wunsch der Stadt. Im Zuge der Wiederherstellung könnten die ohnehin anstehenden Maßnahmen in einem Zug umgesetzt werden.

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