Umleitung
Nördliche Ringstraße bleibt weiter gesperrt: Was die Arbeit an Schwabachs Verkehrsachse unterbricht
1.12.2023, 08:59 UhrDie Nördliche Ringstraße ist bei einem Wasserrohrbruch im Sommer enorm beschädigt worden. Dabei sind in kurzer Zeit gut 1,5 Millionen Liter Wasser hauptsächlich unterirdisch am Hang abgelaufen und haben die Straße nahezu komplett unterspült. In einer verkehrsrechtlichen Anordnung wurde der Straßenabschnitt zunächst bis Dezember 2023 gesperrt.
Diese Sperrung muss nun verlängert werden, da aufgrund des Wintereinbruchs eine Fortführung der Bauarbeiten nicht möglich sind. Es kann erst wieder aufgrund der Witterung Ende März/Anfang April begonnen werden. Mit der Freigabe ist daher nicht vor Frühjahr 2024 zu rechnen. So teilt es die Stadtverwaltung von Schwabach in einem Schreiben mit.
Was bisher auf der Baustelle passierte
Zunächst musste der Asphalt großflächig abgetragen werden, um das genaue Schadensausmaß über die gesamte Fahrbahn festzustellen. Die Wassermassen in der vergleichbaren Menge der Füllung des Schwimmerbeckens im Schwabacher Parkbad haben den Straßenunterbau mit hohem Druck unterspült. Auch Tage nach dem Rohrbruch gab es entsprechend noch erhebliche Senkungen in der Asphaltdecke. Nach den notwendigen Untersuchungen für das Gutachten zum Zustand der Bundesstraße konnte im Herbst mit der aufwändigen Wiederherstellung des Straßenunterbaus begonnen werden.
Dabei wurde zuerst eine neue Hauptwasserleitung auf knapp 300 Metern verlegt. Aus Sicherheitsgründen wurde parallel auch die Gasniederdruckleitung getauscht und auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Hinzu kam ebenfalls ein neues Leerrohr für die Stromleitung. Die Verlegung der neuen Versorgungsleitungen wurde durch die Stadtwerke wie angekündigt bis Ende November planmäßig abgeschlossen.
Die zwischenzeitlichen Ersatzleitungen sind wieder abgebaut und die bestehenden Netzanschlüsse sind vollständig an die neuen Leitungen umgebunden. "Für die Bürger ist damit wieder eine zuverlässige Versorgung sichergestellt", schreibt die Stadt.
Als nächsten Schritt stehen die Straßenbauarbeiten an. Wegen der derzeitigen Temperaturen um den Gefrierpunkt müssen diese Arbeiten nun auf das kommende Frühjahr verschoben werden. Die Baugrube wird nun weiter verfüllt und „winterfest“ gemacht.
Kein Provisorium möglich
Die Öffnung der Nördlichen Ringstraße als Zwischenlösung in den Wintermonaten mit einer provisorischen Deckschicht wurde mit allen Beteiligten gemeinsam geprüft. Unter Abwägung aller Gesichtspunkte musste festgestellt werden, dass die durch ein Provisorium verursachten Störungen im Bauablauf so gravierend sind, dass von der Einrichtung einer Zwischenlösung Abstand genommen wurde, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Von der Einmündung Nördliche Ringstraße im Norden (Nürnberger Straße/Nürnberger Torplatz) bis zur Einmündung Brauereistraße wird der Gehweg voraussichtlich im Laufe der nächsten Woche wieder für Fußgänger freigegeben.
Wie geht es weiter?
Sobald es die Witterung im kommenden Jahr wieder zulässt, sollen die Geh- und Radwege nach den neuen Vorgaben aufgebaut werden (östlicher Geh-/Radweg um einen Meter verbreitert), die bisherige Busbucht zu einer Grünfläche umgestaltet, eine zusätzliche Querungshilfe errichtet sowie die Fahrbahn neu asphaltiert. Dazu braucht es milde Temperaturen, die voraussichtlich ab Ende März/Anfang April wieder zu erwarten sind.
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