Amtseinführung

Gustenfelden/Regelsbach: Zwei Gemeinden, ein Pfarrer

Heike Gröschel-Pickel

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8.3.2023, 12:57 Uhr
Das Bild zeigt von links Dr. Matthias Rösner, Heidi Bauer (verdeckt), Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Dekanin Berthild Sachs, Pfarrer Dr. Bernhard Stengel, Pfarrer Bernd Popp, Gerdi Rühl und Martin Gottmann.

© Heike Gröschel-Pickel Das Bild zeigt von links Dr. Matthias Rösner, Heidi Bauer (verdeckt), Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Dekanin Berthild Sachs, Pfarrer Dr. Bernhard Stengel, Pfarrer Bernd Popp, Gerdi Rühl und Martin Gottmann.

Wohnen wird er ab Sommer im Pfarrhaus in Gustenfelden, in seinen Dienst eingeführt und dafür gesegnet wurde er in der St. Georgskirche in Regelsbach: Die Rede ist von Dr. Bernhard Stengel, seit 1. März Pfarrer in den beiden benachbarten Kirchengemeinden.

Geleitet wurde der Einführungsgottesdienst von Regionalbischöfin Elisabeth Hann von Weyhern, Dekanin Berthild Sachs und Pfarrerin Judith Köhler aus Barthelmesaurach. Für die musikalische Ausgestaltung sorgten die 13-jährige Annika Kurz an der Orgel, die Posaunenchöre aus Gustenfelden und Regelsbach und der Gesangverein Regelsbach.

Unter Glockengeläut zogen mit Bernhard Stengel und den Gottesdienstakteurinnen auch die Kirchenvorsteher beider Gemeinden, Pfarrkollegen aus dem gesamten Dekanat und der katholische Stadtpfarrer Robert Schrollinger in die St. Georgskirche ein. Das spätmittelalterliche Kirchenkleinod war bis auf den letzten Platz gefüllt mit Gemeindegliedern, geladenen Gästen und Familie und Wegbegleitern Bernhard Stengels.

Pfarrerin Judith Köhler begrüßte die Festgemeinde und freute sich mit den Gustenfeldenern und Regelsbachern, dass sie nach fünf Monaten Vakanzzeit nun wieder einen eigenen Seelsorger hätten. Sie erinnerte an die Taufe, an das „Ja“ Gottes zu uns Menschen, auf dem auch alles pastorale Handeln gegründet sei.

Hohe Anforderungen

In ihrer Ansprache machte Regionalbischöfin Hann von Weyhern deutlich, dass Pfarrer keine Heiligen seien. Im Gegenteil: Oftmals sei der Pfarrdienst mit hohen Anforderungen und Anstrengungen verbunden und drücke einen eher auf den Boden, als dass man im Himmel schwebe. Nicht zuletzt in Zeiten wie diesen, „wo die Luft für die Kirche dünner wird und sich Menschen von ihr abwenden“.

Hier in Regelsbach zeichne sich am heutigen Tag aber ein anderes Bild von Kirche ab: Bänke voller Menschen, die etwas von ihrer Kirche erwarten würden, freute sich Hann von Weyhern und dankte allen Haupt- und Ehrenamtlichen, die in der Kirche wichtige Dienste tun. Sie alle seien geerdete Menschen, die auf dem Boden von Gottes „Ja“ stehen würden. Dieses „Ja“ Gottes habe auch Bernhard Stengel ermutigt, immer nach vorne zu denken, Theologie zu betreiben, sich weiterzubilden und zu promovieren. Und nun stelle sich Stengel mit großer Vorfreude in den Dienst der beiden Kirchengemeinden.

Nach der gesungenen Bitte um Gottes Heiligen Geist wurde Bernhard Stengel von Regionalbischöfin Hann von Weyhern zu seinem Dienst als Pfarrer in der bayerischen Landeskirche beauftragt und von Dekanin Sachs als Gemeindepfarrer für Gustenfelden und Regelsbach eingeführt. Bisherige und künftige Wegbegleiter assistierten dabei und sprachen dem neuen Pfarrer stärkende Segensworte zu: Martin Gottmann und Dr. Matthias Rösner von der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Altdorf, wo Bernhard Stengel in früheren Jahren als Prediger tätig gewesen ist, Pfarrer Bernd Popp aus Altdorf, der Stengel als Mentor während des Vikariats begleitet hat, und die beiden Vertrauensfrauen der Kirchenvorstände Gustenfelden und Regelsbach, Heidi Bauer und Gerdi Rühl. Mit einem Fürbittgebet und Segen beschloss Pfarrer Stengel den Gottesdienst.

Empfang im Gemeindehaus

Bevor es für die Festgemeinde zum Empfang ins Gemeindehaus ging, überbrachten Vertreter von Landkreis, Kommune und Kirche ihre Grußworte und Willkommensgeschenke an den neuen Gemeindepfarrer. Auf gute ökumenische Zusammenarbeit freut sich Schwabachs Stadtpfarrer Robert Schrollinger und gab Bernhard Stengel ein weiteres Segenswort mit auf den Weg. Stellvertretender Landrat Walter Schnell und Bürgermeister Felix Fröhlich waren sich einig, dass es sich im Landkreis Roth und in Gustenfelden und Regelsbach wunderbar leben und arbeiten ließe. Politik und Kirche verstünden sich beide als Dienstleister für die Menschen und sollten die Herausforderungen der Zeit gemeinsam meistern.

„In unseren Gemeinden wird das Ehrenamt hochgehalten“, sagte Bürgermeister Fröhlich. „Die Menschen packen mit an und öffnen die Türen, wenn der Pfarrer anklopft.“

Für das Dekanat Schwabach überbrachten Uwe Renner, Präsident der Dekanatssynode, und Pfarrerin Verena Fries, beide aus Hilpoltstein, herzliche Willkommensgrüße und Segenswünsche. Mit einem fröhlichen „Uns gibt’s nur im Doppelpack!“ schlossen die beiden Vertrauensfrauen Heidi Bauer und Gerdi Rühl den Reigen der Grußworte und legten den Wunsch auf gute Zusammenarbeit mit Pfarrer Stengel und das weitere Zusammenwachsen der beiden Kirchengemeinden in Gottes Hand.

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