Wasserverbrauch wird teurer in Büchenbach.
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Wasserverbrauch wird teurer in Büchenbach.

Viele Sanierungen nötig

Massive Erhöhung nötig: So viel teurer wird das Leitungswasser in Büchenbach

Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Büchenbach-Aurach-Gruppe hat in seiner jüngsten Verbandsversammlung die Weichen für die Zukunft gestellt und zahlreiche Beschlüsse gefasst. Der gravierendste: Der Trinkwasserpreis steigt massiv.

Im abgelaufenen Jahr 2024 wurden laut Pressemitteilung des Verbands in dessen Gebiet 500 digitale Zähler verbaut. Bis Ende 2028 werden es - im Rahmen der turnusmäßigen Erneuerung der Wasserzähler - jährlich je weitere 500 Zähler bis zur Komplettumstellung.

Der verbandseigene Tiefbrunnen 3 im Wald südlich von Büchenbach konnte regeneriert werden und kann in den kommenden zehn bis 15 Jahren weiter genutzt werden. Des Weiteren wurde das Dach des Verwaltungsgebäudes mit einer zusätzlichen Photovoltaikanlage ausgestattet und gedämmt, ebenso die Büroräume. Die alte Ölheizung wurde durch eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe ersetzt.

Nach einem Wasserrohrbruch bei Asbach Ende Februar 2024 wurde das dort noch in Betrieb befindliche 500-Meter-Teilstück der Wasserleitung aus den 1960er Jahren außerplanmäßig auf die Schnelle erneuert. Auch wurde eine weitere Großpumpe im Wasserwerk erneuert. Der Schuldenstand des Zweckverbands betrug zum Jahresende rund 100.000 Euro. Zur Finanzierung der Investitionen sei es unumgänglich, einen neuen Kredit in Höhe von 200.000 Euro aufzunehmen, lässt der Verband wissen.

Bedingt durch massiv gestiegene Stromkosten (bis 2023 rund 80.000 Euro, seit 2024 etwa 140.000 Euro im Jahr bei gleicher geförderter Wassermenge) und weiter steigenden Kosten für Material und Personal wurde nach ausführlicher Beratung eine massive Anhebung der Verbrauchsgebühr beschlossen - zum 1. Januar 2025 von bisher 1,30 Euro netto pro Kubikmeter (1000 Liter) auf 1,98 Euro netto. 50 Prozent mehr also. Gleichzeitig wird die jährliche Grundgebühr von 36 Euro auf 72 Euro netto erhöht.

Nötige Investitionen

Mit Blick auf die notwendigen Investitionen der nächsten Jahre wie etwa die Sanierung des Hochbehälters aus den 1960er Jahren, der Rückbau der seit 1980 stillgelegten Brunnen 1 und 2 im Wald südlich von Büchenbach (eine gesetzliche Verpflichtung), die weitere Erneuerung von Transportleitungen zwischen Asbach und Mäbenberg sowie südlich von Büchenbach sei die Erhöhung der Gebühren unvermeidbar gewesen, schreibt der Zweckverband. Weiterhin sei die Erneuerung der Wasserleitungen im Bereich Ringstraße und Sudetenstraße in Büchenbach geplant. Eine weitere Verschuldung würde die Last nur in die Zukunft verschieben. Als andere Möglichkeit käme nur die Erhebung von sogenannten Verbesserungsbeiträgen in Betracht.

Nach Aussprache in der Verbandsversammlung habe man sich jedoch auf eine Gebührenfinanzierung geeinigt. Verbandsvorsitzender und Bürgermeister Helmut Bauz habe mit Nachdruck für diese plädiert, da sie verursachergerecht sei, gerade auch weil die Abschreibung und Verzinsung des Anlagevermögens als Kostenfaktor in die Kalkulation einzubeziehen sei.

In den kommenden Jahren wird das Hauptaugenmerk der Mitarbeiter um Geschäftsführer Sebastian Rother und Wassermeister Friedrich Weiß dem Schreiben des Verbands zufolge weiterhin darauf gerichtet sein, einen Investitionsrückstand zu vermeiden. Der Haushalt 2025 mit einem Gesamtvolumen von rund 2,55 Millionen Euro, aufgeteilt in 1,32 Millionen Euro im Verwaltungshaushalt sowie 1,23 Millionen Euro im Vermögenshaushalt, wurde einstimmig beschlossen.

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