Aktion bis zum 24. November
Gesunde und wohlschmeckende Ernährung: Das ist bei den Wild-Wochen im Landkreis Roth geboten
4.11.2024, 17:13 UhrBesser hätten sie das Versprechen nicht einlösen können, das der Rother Landrat Ben Schwarz bei der Eröffnung der Wild-Wochen im Landkreis gegeben hat: 1a-Qualität, Frische und kurze Wege. Das, was die Göggelsbucher Gastwirtsfamilie Endres ihren Gästen bot, war allerbeste Werbung für die Aktion, wie das Rother Landratsamt miteilt. Auf die Teller gezaubert hatte das kulinarische Highlight aus Viererlei vom Rot- und Damwild Endres-Küchenmeisterin Nadja Endres. Sie freute sich, dass "ihr" Gasthaus in Göggelsbuch für das Auftaktessen der Wild-Wochen ausgewählt wurde.
"Wild wird immer mehr", verriet sie zwischen Vorspeise (mit Hirschbratwurst-Gehäck) und Cocos-Currysuppe. Und: Es wird wertgeschätzt. Im Gasthaus Endres ist Wild ein Ganzjahresgericht. "Braten geht immer", lächelt die junge Frau. Gäste wüssten aber auch Hirschfleischküchle, gebackene Hirschleber oder Hirschbratwurst zu schätzen. Im Schnitt alle zwei Wochen wird dafür ein Hirsch erlegt – aus dem eigenen, nahe gelegenen Gehege. "Kurze Wege, kein Stress für die Türe", erklärte sie die Philosophie, die auch für die Strohschweine gelte, die im Stall zwischen der Wirtschaft mit ihren 100 Plätzen und dem 70-Betten-Gästehaus ihren Platz haben.
Kulinarische Vielfalt
"Wildprodukte machen unsere Region reicher", betonte Landrat Ben Schwarz. Als die Lebensmittel, die am ursprünglichsten wachsen, und als Teil der kulinarischen Vielfalt, die den Landkreis auszeichne. Die Aktionswochen seien wichtig, um auf Wild auf der eigenen oder Gasthaus-Speisekarte aufmerksam zu machen. Vielen sei nicht bewusst, wie gesund Wildfleisch sei. Ob zarter Rehrücken oder Wildschweinsteak, "lassen Sie sich ein", rührt er die Werbetrommel. Unter den 38 Direktvermarktern, die sich heuer an den Wildwochen bis Sonntag, 24. November, beteiligen, sind auch Jäger.
Für das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten war zur Eröffnung Eva Stempfle gekommen, von der Kreisentwicklung im Landratsamt Michael Buchholz. Allersbergs Bürgermeister Daniel Horndasch bezeichnete den Gasthof Endres als Vorzeigebetrieb, "generell und speziell in Bezug auf Wild". Wenn Allersberg mit seiner Gastro-Landschaft noch verhältnismäßig gut da stehe, "tut doch jede Wirtschaft, die weggeht, weh".
Für den Mut belohnt
Familien wie die Göggelsbucher würden nun für ihren Mut belohnt. "Ihr habt investiert und den Punkt nicht verpasst", bescheinigte er. Für den Termin "hätten wir es gar nicht besser treffen können." Horndasch sprang Ben Schwarz in dessen Einschätzung zur Seite, dass die Förderung der heimischen Vermarktung eine bedeutsame Aufgabe sei. Die Vorzüge lägen auf der Hand und reichten von der Vermeidung von langen Transportwegen und somit CO₂-Einsparung bis zur Unterstützung der Erzeuger "um die Ecke". Zudem stehe "original regional" für höchste Ansprüche. Dem verschreiben sich alle 19 Gaststätten und 38 Direktvermarkter, die an den Wild-Wochen teilnehmen. Aufgelistet sind sie alle in einer kleinen Broschüre. Zu finden sind Rezeptideen von Wildgulasch bis zu raffinierten Gerichten mit Rehhack. Das Heftchen liegt in vielen öffentlichen Stellen, Einrichtungen und Läden aus und kann auf der Homepage des Landkreises heruntergeladen werden.
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