Tarifkonflikt

Programmausfall droht: So wirkt sich der Warnstreik beim BR in der Region aus

Arno Stoffels

Thementeam Regionale Reporter/Breaking News

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6.8.2024, 18:29 Uhr
Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk aufgerufen.

© Sven Hoppe/dpa Die Gewerkschaft Verdi hat zu einem Warnstreik beim Bayerischen Rundfunk aufgerufen.

Es droht ein längerer Programm-Ausfall: Die Gewerkschaft Verdi ruft die Beschäftigten des Bayerischen Rundfunks (BR) zu einem 48-stündigen Warnstreik auf.

Der Ausstand soll am 7. August 2024 um 3.30 Uhr beginnen und bis zum 9. August um 3.59 Uhr andauern. Betroffen sind alle Betriebsteile des BR sowie das Hauptstadtstudio in Berlin.

Annette Greca, für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständige Gewerkschaftssekretärin bei Verdi, begründet die Maßnahme mit den stockenden Verhandlungen. "Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 12. August sind die Beschäftigten des BR aufgerufen, nochmal ein eindrückliches Zeichen für das dringend benötigte Lohnplus zu setzen. Mit zahlreichen Ausfällen und Einschränkungen im Programm des BR ist zu rechnen."

Kern des Konflikts ist nach Angaben von Verdi die Diskrepanz zwischen den Tarifabschlüssen im öffentlichen Dienst und dem Angebot des BR. Diese seien in der Vergangenheit immer nahezu gleich gewesen. Während Beschäftigte im öffentlichen Dienst einen Kaufkraftausgleich von 11,2 Prozent über 25 Monate erhalten hätten, würde der BR lediglich 4,71 Prozent für zwei Jahre anbieten, ohne eine Erhöhung für 2025.

Die Gewerkschaft fordert hingegen eine Lohnerhöhung von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro mehr. Für Azubis, Volontärinnen und Volontäre, Dual-Studierende und Werkstudierende soll das Lohnplus ebenfalls 10,5 Prozent, mindestens aber 250 Euro betragen. Ein Lohnzuwachs von 10,5 Prozent will Verdi auch für feste freie Mitarbeiter erreichen, zudem "strukturelle Verbesserungen".

Gewerkschaft warnt vor Kaufkraftverlust

Der BR-Vorschlag würde laut Verdi angesichts der Inflation einen "drastischen Kaufkraftverlust" für die Beschäftigten bedeuten. Die Gewerkschafterin kritisiert in diesem Zusammenhang, dass der BR seinen Beschäftigten einen Kaufkraftausgleich gewähre, wie ihn die Beschäftigten im öffentlichen Dienst in der letzten Tarifrunde erhalten hätten. Das sei unfair.

Zuschauer und Hörer müssen sich auf erhebliche Programmänderungen einstellen.

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