Bundeskanzler in Franken

Olaf Scholz besucht Siemens Healthineers in Erlangen - draußen lautstarker Protest

Nicole Netter

Wirtschaft

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10.7.2024, 16:10 Uhr
Vor dem Siemensgebäude in Erlangen formierte sich Protest aus dem Umfeld der Students for Palestine.

© Harald Sippel Vor dem Siemensgebäude in Erlangen formierte sich Protest aus dem Umfeld der Students for Palestine.

"Deutschland finanziert, Israel massakriert" oder "Ihr habt Blut an euren Händen": Während Olaf Scholz sich in den Hallen von Siemens Healthineers an verschiedenen Stationen unter anderem die Fertigung der Magnetresonanztomographen zeigen lässt, skandieren draußen Demonstranten. Aus dem Umfeld von "Students for Palestine" seien sie, so ein Sprecher der Polizei.

Die rund zwei Dutzend Männer und Frauen, die gegenüber der Kantine Palästina-Flaggen schwenken, sind gering an Zahl, mit Megafonen und Stimmgewalt verschaffen sie sich trotzdem Gehör. Bei vielen Mitarbeitenden von Siemens Healthineers, die den Kanzler bei einer eigens einberufenen außerordentlichen Betriebsversammlung hören wollen, sorgt der Aufmarsch nur für ein Schulterzucken. "Klar", sagt einer, "wenn der Kanzler hier ist, kann man seine Message gut platzieren. Aber wir wissen ja, dass es heute eigentlich um was anderes geht."

Konkret: um Siemens Healthineers, um den Wirtschaftsstandort Deutschland und Franken. Rund 11.000 Beschäftigte zählt der Medizintechnikhersteller allein in Erlangen und Forchheim, 71.000 sind es weltweit.

Olaf Scholz ist auch in Nürnberg und Markt Erlbach

Die "Frankentour" des Kanzlers begann bereits heute Morgen: Bevor er in Erlangen eintraf, besuchte er das Nürnberger Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Und auch nach seiner Rede vor den Beschäftigten von Siemens Healthineers ist das Programm des Kanzlers noch nicht vorbei. Am Nachmittag wird er in Markt Erlbach erwartet, hier

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