In Mittel- und Unterfranken
Mit mehr als 200 über die A7: Franke liefert sich eine 40-Kilometer-Verfolgungsjagd mit der Polizei
23.12.2024, 11:18 UhrAufmerksam geworden waren Polizistinnen und Polizisten der Dienststelle Bad Windsheim am Sonntagmorgen auf den Fahrer eines VW Passat in der Nähe von Ippesheim im mittelfränkischen Landkreis Neustadt/Aisch-Bad Windsheim. Gegen 9 Uhr wollten sie den 23-Jährigen daher einer Kontrolle unterziehen. Doch der Mann brauste davon.
Wie die Polizei Bad Windsheim berichtet, steuerte der 23-Jährige seinen Wagen auf die nahe Autobahn 7 in Fahrtrichtung Würzburg, also Norden und gab ordentlich Gas. Teilweise sei der Mann mit mehr als 200 Kilometern pro Stunde über die A7 gerast. Zu Gefährdungen oder Schädigungen anderer Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer kam es nach bisherigen Erkenntnissen aber nicht.
Die Polizeistreife verfolgte den Passat nach eigenen Angaben "im sicheren Abstand". Doch plötzlich fuhr der Mann auf einen Autobahnparkplatz und stoppte seinen Wagen. Die Polizistinnen und Polizisten näherten sich dem Fluchtfahrzeug. Als der 23-Jährige die Beamtinnen und Beamten bemerkte, drückte er das Gaspedal aber wieder durch und fuhr wieder auf die A7.
An diesem Parkplatz endete die Flucht auf der A7
Am Parkplatz Kapellenholz, im Bereich Estenfeld, nahe Würzburg - also nach knapp 40 Kilometer Verfolgungsjagd - hielt der Mann sein Auto dann erneut an und konnte dort auch widerstandslos durch die Polizei festgenommen werden.
Doch warum lieferte sich der junge Mann eine solche Verfolgungsjagd mit der Polizei? Die Ermittlerinnen und Ermittler vermuten, dass es mit einer anderen Aktion in Verbindung mit einem Polizeieinsatz zusammenhängt. Denn: Dem 23-Jährigen war seine Fahrerlaubnis im Jahr 2022 entzogen worden.
Nun erwartet den Mann ein Ermittlungsverfahren wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens. Gegen den Fahrzeughalter wird übrigens ebenfalls strafrechtlich ermittelt.