GDL legt Arbeit nieder
Längster Bahnstreik "ever": Bis Montag fährt Neumarkter S-Bahn nach Notfahrplan
Die derzeit ohnehin schon geplagten Bahnreisenden (wir berichteten) müssen ab Dienstagabend starke Nerven bewahren: Die GDL hat kurzfristig einen weiteren flächendeckenden Streik im Personenverkehr angekündigt. Ab Dienstagabend, 18 Uhr, legt die "DB Cargo" bereits die Arbeit nieder.
Ab Mittwoch, 24. Januar, sind dann auch alle Bahnreisenden der S-Bahnen, Regionalbahnen und des Fernverkehrs betroffen. Ab 30. Januar sollen die Züge dann angeblich wieder zu den gewohnten Zeiten rollen.
"Stabiles und verlässliches Angebot"
Die Bahn kündigt an, im Fernverkehr längere Züge mit mehr Sitzplätzen einzurichten. Aufgrund des eingeschränkten Angebots sei es ratsam, frühzeitig einen Sitzplatz zu reservieren. Im Regionalverkehr soll ein "stark reduziertes Angebot" gefahren werden. Die Verbindungen sind online unter www.bahn.de oder in der Streckenagent-App abrufbar. Darüber hinaus richtet die DB ab 10 Uhr eine kostenlose Sonderhotline unter 08000 99 66 33 ein.
Die S1 von Neumarkt nach Nürnberg wird nach derzeitigem Stand am frühen Morgen nur um 4:52, 5:12, 6:12, 7:12 und 8:12 Uhr nach Nürnberg pendeln. Danach weiter im Stundentakt mit einer "Extra-Fahrt" um 13:50 Uhr. Dafür entfällt die S-Bahn um 14:12 Uhr.
Zum Feierabend hin bietet die Bahn eine Verbindung um 16:52 sowie 17:12 Uhr. Außerdem gibt es ab 17:16 Uhr zwei Busse über Allersberg, dort ist dann der Umstieg in den RE1 nach Nürnberg möglich. Voraussichtlich wird der Notfahrplan auch am Freitag so aussehen, man sollte sich aber auf jeden Fall vorab unter bahn.de informieren.
Reise verschieben oder Ticket erstatten
Alle Fahrgäste, die ihre für den 24. bis 29. Januar geplante Reise aufgrund des Streiks der GDL verschieben möchten, können ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Die Zugbindung ist aufgehoben. Die Fahrkarte gilt für die Fahrt zum ursprünglichen Zielort - auch mit einer geänderten Streckenführung. Sitzplatzreservierungen können kostenfrei storniert werden.
Zudem haben Fahrgäste im Fern- und Regionalverkehr im Rahmen einer Sonderkulanz die Möglichkeit, ihre Reise vorzuverlegen und bereits am 22. oder 23. Januar zu fahren. Daneben gelten die weiteren tariflichen bzw. gesetzlichen Fahrgastrechte, sodass zum Beispiel auch eine Ticketerstattung unter den entsprechenden Voraussetzungen möglich ist.
Agilis nicht betroffen
Der Zugverkehr von Neumarkt nach Regensburg ist vom Warnstreik nicht betroffen, da die Agilis-Züge wie gewohnt fahren, teilt die Eisenbahngesellschaft mit. Es könne allerdings zu Beeinträchtigungen kommen, wenn sich Mitarbeitende in den Stellwerken der DB am Ausstand beteiligen. Alle Verspätungen und Zugausfälle gibt es iunter www.agilis.de/abweichungen.
Keine Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen