Schon nach drei Jahren
Nach Überschuldung: Aus für beliebten Laden in Nürnberg? Club-Talent muss Insolvenz anmelden
Thementeam Regionale Reporter:innen und Breaking News
Für jemanden, der in der vergangenen Saison elf Einsätze in der viertklassigen Regionalliga Bayern hatte für die zweite Mannschaft des 1. FC Nürnberg und für den in dieser Saison bislang fünf Einsätze zu Buche stehen, hat Niklas-Wilson Sommer einen enormen Bekanntheitsgrad.
Das liegt daran, dass der 26-Jährige nicht nur Fußballer ist, sondern vor allem auch Influencer. Bei Instagram hat er eine Million Follower. Auch jenen Menschen, die nicht so viel in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, wurde er in den vergangenen Monaten ein Begriff, als er von vermeintlichen Fußballanhängern in Nürnberg zusammengeschlagen wurde. Offenbar, weil er sich zuvor in einem Trikot des FC Bayern München gezeigt hatte.
Riesiger Ansturm auf Laden von "Ére Studios" in der Breiten Gasse in Nürnberg
Nun gibt es abseits des Platzes schlechte Nachrichten für Sommer. Gegen sein Modelabel "Ére Studios" wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet. Dieses hatte er erst Mitte 2022 mit dem Ende 2023 verstorbenen Fußballprofi Agyemang Diawusie gegründet. Der Geschäftssitz des Unternehmens war in Fürth. Im März 2023 hatte Sommer aber in der Breiten Gasse in Nürnberg einen kleinen Laden eröffnet. Der Ansturm bei der Eröffnung war damals gewaltig.
Gekauft wurde aber offenbar zu wenig. Zumindest hat Sommer bereits Mitte Juli beim Amtsgericht Fürth einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt, am 1. Oktober 2024 wurde dieses wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet. Ein Insolvenzverwalter wurde eingesetzt.
Auf der Internetseite von "Ére Studios" läuft derzeit ein Abverkauf zu stark reduzierten Preisen. Sweater zum Beispiel kosten nun 20 statt zuvor 80 Euro.
Zusätzlich hatte Sommer gerade erst einen Termin am Landgericht Nürnberg-Fürth. Dabei ging es um eine Immobilie im sächsischen Pirna, die er mit seinem verstorbenen Freund Diawusie gekauft hatte. Eigentlich war Diawusie der Käufer, Sommer haftete jedoch als notariell beglaubigter Bevollmächtigter mit.
Den Kaufpreis von über 1,5 Millionen Euro wollte Niklas-Wilson Sommer nach dem Tod seines Freundes aber nicht bezahlen. Stattdessen versuchte er, aus dem Kaufvertrag mit der Immobilien-Firma auszusteigen. In diesem Fall kam es für Sommer zu einer gütlichen Einigung. Der Vertrag wurde für nichtig erklärt, Sommer kommt mit einer Zahlung von 105.000 Euro davon.
2 Kommentare
Um selbst einen Kommentar abgeben zu können, müssen Sie sich einloggen oder sich vorher registrieren.
0/1000 Zeichen