Razzia der Polizei

Messerattacken in Franken: 40 Menschen geraten an Tankstelle aneinander - Erste Festnahmen

Manuel Kugler

Leitung Newsdesk

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23.7.2024, 08:35 Uhr
Festnahme in Marktbreit: Die Polizei fasste einen der Verdächtigen in Unterfranken.

© NEWS5 / Pascal Höfig/NEWS5 Festnahme in Marktbreit: Die Polizei fasste einen der Verdächtigen in Unterfranken.

Nach einer Auseinandersetzung im Rockermilieu mit fünf Verletzten in Unterfranken sitzt ein Tatverdächtiger in Untersuchungshaft. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlags in Tateinheit mit besonders schwerem Landfriedensbruch erlassen, wie die Staatsanwaltschaft Würzburg am Montagabend mitteilte. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. Am Dienstagmorgen folgten offenbar weitere Festnahmen.

Acht weitere Beschuldigte, die zunächst ebenfalls festgenommen worden waren, kamen nach Prüfung umfangreichen Videomaterials und des bisherigen Ermittlungsstandes wieder auf freien Fuß, wie es hieß. Die Ermittlungen wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und der gefährlichen Körperverletzung laufen jedoch weiter.

Versuchtes Tötungsdelikt im Rockermilieu: Fahndung läuft weiter

Die Fahndung nach weiteren bisher unbekannten Mittätern des Angriffs aus der Nacht auf den Sonntag, 14. Juli, laufe "mit unvermindertem Nachdruck" weiter. Die Staatsanwaltschaft Würzburg legt zumindest einem der noch unbekannten weiteren Täter ebenfalls ein versuchtes Tötungsdelikt zur Last. Er soll ein Mitglied einer anderen Rockergruppierung mit einem Messer attackiert haben.

Bei dem Streit zwischen zwei überregional agierenden Rockergruppen auf dem Gelände einer Tankstelle in Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart) sollen mehrere Stichwaffen eingesetzt worden sein. Den Angaben nach waren rund 40 Menschen an der Auseinandersetzung beteiligt. Als die ersten Polizisten eintrafen, flüchteten die Täter zunächst unerkannt. Unbestätigten Meldungen zufolge handelt es sich bei den Gruppen um die "Bandidos" und "Outlaws".


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Die Verletzten, darunter zwei Menschen mit schweren Verletzungen, wurden in Krankenhäuser gebracht. Ein Opfer mit einer Stichverletzung wurde mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen.