Im Einsatz

Hochwasser in Südbayern: Auch THW Gunzenhausen und Treuchtlingen sind gefordert

4.6.2024, 15:00 Uhr
Beim Hochwassereinsatz in Südbayern war auch das THW aus Gunzenhausen im Einsatz.

© Konstantin Wamser Beim Hochwassereinsatz in Südbayern war auch das THW aus Gunzenhausen im Einsatz.

In diesen Tagen ist das THW in Gunzenhausen stark gefordert. Für einen Hochwassereinsatz wurden die Gunzenhäuser nach Südbayern geholt, wie es in einer Pressemitteilung des Hilfswerks heißt.

In Bayern bedrohen schwere Starkregen Deiche, sodass es bereits teilweise zum Bruch kam. Menschen mussten evakuiert werden. Am vergangenen Freitag gab es große Überflutungen. Über 1500 THW-Einsatzkräfte sind bayernweit eingesetzt, heißt es weiter.

Die Einsatzkräfte des THW Gunzenhausen sind seit Samstag im Einsatz und wurden zur Deichverteidigung mit einer Bergungsgruppe alarmiert - zusätzlich wurden Sandsacktransportfahrten mit LKW-Kippern durchgeführt. Eine weitere Gruppe wurde am Sonntag zur Unterstützung von großflächigen Evakuierungen sowie Deichverteidigung alarmiert.

THW verteilt Sandsäcke und mehr

Der THW-Ortsverband Treuchtlingen war ebenfalls im Einsatz. Die Einsatzaufgaben umfassen vor allem Sandsacklogistik, Pumpen, Fachberatung und Pegelmessung. Die THWler haben schon Tage zuvor wichtige Vorkehrungen getroffen und unzählige Sandsäcke gefüllt. Neben der sogenannten Sandsacklogistik, die das Befüllen, den Transport und den Verbau von Sandsäcken beinhaltet, werden Evakuierungsmaßnahmen durchgeführt sowie Dämme gegen einen Durchbruch mit BigPacks und Folien gesichert. Darüber hinaus sind auch Hochleistungspumpen im Einsatz. Aufgrund der andauernden Niederschläge kam es auch zu Hochwasser in vielen Teilen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen.

Sein Einsatz im Hochwasserbereich in Südbayern ging für das THW Gunzenhausen bis tief in die Nacht.

Sein Einsatz im Hochwasserbereich in Südbayern ging für das THW Gunzenhausen bis tief in die Nacht. © Wilhelm Rettlinger

Am vergangenen Donnerstag startete auf dem Übungsgelände des THW Gunzenhausen in Langlau ein viertägiges Jugendlager für mittelfränkische THW-Jugendgruppen mit über 160 Jugendlichen und deren Betreuern, heißt es vom Hilfswerk in einer Pressemitteilung. Der bereits angekündigte Starkregen forderte bei der Durchführung ein hohes Improvisationsgeschick.

Parallel zur Ausrichtung des Zeltlagers sowie der Einsätze in Südbayern wurden zwei Unterstützungen für die Feuerwehr in Form von Fachberatung geleistet.

Auch hunderte Wasserretter der Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, unter ihnen vier Einheiten der DLRG Altmühlfranken, machten sich auf den Weg in die Katastrophengebiete und sind seit Samstag im Einsatz. Die Organisation ist auf solche Fälle gut vorbereitet, sie hält 14 Wasserrettungszüge vor, die jeweils mit 32 professionell ausgebildeten Wasserretterinnen und Wasserrettern besetzt und mit hochmodernen Rettungsmitteln ausgestattet sind, teilte die Organisation mit.

DLRG evakuiert Menschen aus überfluteten Häusern

Aktuell sind acht der 14 bayrischen DLRG-Wasserrettungszüge im Einsatz, heißt es in der Pressemitteilung weiter, die übrigen stehen bereit, um die anderen bei Bedarf zu ergänzen beziehungsweise abzulösen. Die Aufgaben der Retter sind vor allem, Menschen aus überfluteten Häusern zu evakuieren und andere Helfer, beispielsweise das Technische Hilfswerk, am Wasser abzusichern. Außerdem berät die DLRG die Führungsstäbe in den Landratsämtern mit ihrer Expertise speziell zu den Gefahren des Wassers.

Die DLRG Altmühlfranken war am Wochenende mit einem Fahrzeug und fünf Strömungsrettern (Spezialisten für Wasserrettung in fließenden Gewässern) im Raum Günzburg Einsatz. Neben weiteren mittelfränkischen Gliederungen waren dort auch Wasserrettungszüge aus Schwaben und Oberfranken im Einsatz.

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