Im Wahlkreis Ansbach

Eine Wirtschaftswende muss her: Die Psychologin Franziska Kremer will für die FDP in den Bundestag

20.11.2024, 15:00 Uhr
Die Ansbacher Diplompsychologin Franziska Kremer (links) setzte sich deutlich gegen die Weißenburger Kreisvorsitzende Claudia Teichert durch.

© Werner Falk Die Ansbacher Diplompsychologin Franziska Kremer (links) setzte sich deutlich gegen die Weißenburger Kreisvorsitzende Claudia Teichert durch.

Die 44 Jahre alte Diplompsychologin Franziska Kremer aus Ansbach-Eyb führt die FDP in den Bundestagswahlkampf. Mit 8:17 Stimmen unterlag ihr Claudia Teichert, die Kreisvorsitzende aus Weißenburg, teilt die FDP mit.

Auf der Nominierungsversammlung im Parkhotel in Gunzenhausen skizzierte Rainer Erdel, der Fraktionsvorsitzende der FDP im Ansbacher Kreistag, die kommunalpolitischen Herausforderungen. Diese seien bestimmt von einem 49-Millionen-Euro-Defizit des Krankenhausverbunds ANregiomed mit den Standorten in Ansbach, Dinkelsbühl und Rothenburg sowie den fünf medizinischen Versorgungszentren, in denen 2300 Mitarbeiter tätig sind. Er äußerte sich zuversichtlich, dass seine Partei am 23. Februar über die Fünfprozent-Hürde kommt.

Schwere Jahre: Während der Ampel-Koalition sind 230 Mitglieder aus dem FDP-Kreisverband ausgetreten

"Wir haben in den letzten Tagen 35 neue Mitglieder bekommen", sagte Bezirksvorsitzender Markus Lüling (Nürnberger Land), der die Hoffnung hegt, dass vom Kernklientel der FDP doch etliche wieder zur FDP zurückfinden. 230 Personen sind in den letzten drei Jahren der Ampel-Koalition ausgetreten. Lüling, der einzige Bezirksrat der Liberalen, rühmt die "große Geschlossenheit" von CSU, SPD, FDP und Grünen im Bezirkstag. Dramatisch ist seiner Schilderung nach die Finanzlage des Bezirks: "Wir haben eine Deckungslücke im Etat von 73 Millionen Euro. Selbst wenn wir alle freiwilligen Leistungen streichen würden, reicht das Geld nicht aus."

Zwei Kandidatinnen stellten sich den 27 Stimmberechtigten zur Wahl: Claudia Teichert (40), die Kommunikationsdesignerin und Marketingberaterin aus Weißenburg, und die Diplompsychologin Franziska Kremer aus Ansbach. Die 44-Jährige lebt mit ihrem Mann seit zwölf Jahren in der Bezirkshauptstadt und ist in der Erziehungsberatungsstelle des Landratsamts tätig, heißt es weiter in der FDP-Mitteilung. Den verunsicherten Wählerinnen und Wählern will sie mit einer "Wirtschaftswende" begegnen. Es müsse an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden, um die Menschen finanziell nicht zu überfordern.

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