Freie Wähler vor Ort

Herzogenaurach: Zeigt Ortsbegehung in Niederndorf Lösungsansätze?

27.3.2024, 14:54 Uhr
Von der Verkehrssituation in der Niederndorfer Hauptstraße machten sich Mitglieder der Kreistagsfraktion der Freien Wähler des Landkreises Erlangen-Höchstadt vor Ort ein Bild. 

© privat, NN Von der Verkehrssituation in der Niederndorfer Hauptstraße machten sich Mitglieder der Kreistagsfraktion der Freien Wähler des Landkreises Erlangen-Höchstadt vor Ort ein Bild. 

Von der Verkehrssituation in der Niederndorfer Hauptstraße machten sich Mitglieder der Kreistagsfraktion der Freien Wähler des Landkreises Erlangen-Höchstadt vor Ort ein Bild. Bei einem Bürgerbegehren 2023 hatten 60 Prozent derer, die zur Wahl gegangen waren, eine geplante Südumfahrung ab. Ihnen waren offensichtlich die Kosten und der Flächenverbrauch zu hoch und der erzielte Effekt zu gering.

Verbesserung notwendig

"Die Herzogenauracher Stadtratsfraktion der Freien Wähler hat die Südumfahrung schon immer kritisch gesehen und für andere Lösungen plädiert", sagt deren Sprecher Manfred Welker laut einer Pressemitteilung der Freien Wähler. Die Verkehrssituation in der Niederndorfer Hauptstraße, aber auch in der Vacher- und der Peter-Fleischmannstraße würde Maßnahmen erfordern, die sie verbessern.

Die Freien Wähler Herzogenaurach hatten in der Stadtratssitzung vom Februar 2021 die Erstellung eines Verkehrsgutachtens beantragt, um daraus ein Gesamtverkehrskonzept für Herzogenaurach erstellen zu können. Ergänzend dazu stellten im Januar 2022 die Freien Wähler einen Antrag zur Einrichtung einer Stabsstelle für Klimaschutz und Mobilität, um ein Gesamtverkehrskonzept zu erarbeiten. Beide Vorstöße zur Verbesserung der Verkehrssituation wurden im Stadtrat von Herzogenaurach allerdings abgelehnt. "Wären die Anregungen der Freien Wähler zum Tragen gekommen, dann wäre die Verbesserung der heutigen Verkehrssituation schon viel weiter gediehen", vermutet Welker.

Teilentlastung nicht genutzt

"Die Möglichkeit einer Teilentlastung von Niederndorf über die Ostspange wurde ebenfalls nicht genutzt und nach Auskunft der Regierung mit Mittelfranken müsste das Planfeststellungsverfahren für eine Ostspange neu aufgerollt werden", erklärt der FW-Sprecher. Darüber hinaus gebe es laut Welker aber weitere Maßnahmen, die möglich seien, um die Verkehrssituation zu entschärfen: "Zum einen die Einführung von Tempo 30 in der Niederndorfer Hauptstraße - aber nicht nur dort", meint Welker, der dafür plädiert, auch in anderen "Einfallstraßen" nach Herzogenaurach wie in der Rathgeberstraße und der Straße Zum Flughafen die erlaubte Geschwindigkeit zu begrenzen. Eine wichtige Möglichkeit, dies zu erreichen, sei eine Lärmmessung beziehungsweise Lärmberechnung für die betroffenen Straßen.

"Für Tempo 30 ist der Bürgermeister zuständig"

"Für die verkehrsrechtliche Anordnung für Tempo 30 einer gemeindlichen Straße ist ausschließlich das zuständige örtliche Verkehrsamt zuständig und somit der Bürgermeister", betont FW-Fraktionsvorsitzender Karsten Fischkal, Bürgermeister von Adelsdorf. Zur Verkehrsberuhigung trage auch ein Lkw-Durchfahrverbot durch Niederndorf bei. Dazu sei auch eine Abstimmung mit dem Landkreis Fürth wichtig, um dadurch die Zufahrt des Schwerlastverkehrs aus Richtung Obermichelbach und Vach zu verhindern – bei den Lastkraftwagen handele es sich häufig um "Mautumfahrer", meint Fischkal. Besonders durch die Abbiegevorgänge an der Kreuzung Niederndorfer Hauptstraße Straße/Vacher Straße ergebe sich häufig ein Stau.

"Die Freien Wähler werden sich auch in Zukunft für die Verbesserung der Verkehrssituation in der Niederndorfer Hauptstraße einsetzen", kündigen Welker und Fischkal an.

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