Nürnberg, Fürth, Erlangen, Ansbach

Courage-Medaille: Diese acht mutigen Helden aus Mittelfranken schauten in höchster Not nicht weg

Andreas Hofbauer

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12.9.2024, 12:24 Uhr
Die stolzen neuen Träger der Courage-Medaillen.

© Alexandra Beier/Bayerisches Innenministerium Die stolzen neuen Träger der Courage-Medaillen.

Mut, Entschlossenheit und Engagement. Das symbolisiert die Courage-Medaille, die Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Mittwoch mit Landespolizeipräsident Michael Schwald 33 Bürgern überreicht hat. Wegen "Verdiensten um die Innere Sicherheit", wie es vom Bayerischen Innenministerium heißt.

"Wir sind stolz, derart couragierte Bürgerinnen und Bürger unter uns zu haben", wird Herrmann zitiert. "Sie haben Straftaten verhindert, Straftäter gestellt, Menschen beschützt und Leben gerettet. Damit sind unsere Geehrten großartige Vorbilder für Zivilcourage."

Unter den Medaillenträgern sind acht Personen aus Mittelfranken, die sich "in besonderer Weise um die innere Sicherheit in Bayern verdient gemacht haben", heißt es. Insgesamt wurden drei Personen aus Nürnberg, eine Person aus Fürth, zwei Personen aus Erlangen und eine aus Ansbach und eine aus Bad Windsheim ausgezeichnet.

Die Medaillenträger aus Nürnberg, Fürth, Erlangen und Ansbach

In Nürnberg wurde Falk Zweigle ausgezeichnet, weil er im März 2022 beherzt eingegriffen hatte, als ein Fahrgast begonnen hatte, den Fahrkartenkontrolleur zu würgen. Im Gerangel wurde Zweigle von zwei weiteren Begleitern des Täters weggestoßen, weswegen er das Gleichgewicht verloren hatte und sich das Wadenbein gebrochen hat.

Jehat Jusuf und Renas Ahmad aus Nürnberg wurden ausgezeichnet, weil sie ein 14-jähriges Mädchen vor der Belästigung von einem Mann beschützt hatten. Der Mann hatte daraufhin Jehat Jusuf und Renas Ahmad mit einem Rasiermesser attackiert. Beide konnten den Angriffen ausweichen und die verständigte Polizei konnte den Täter festnehmen.

Emre Karali aus Fürth erhielt die Auszeichnung, weil er vor zwölf Jahren bei einem Angriff auf seine Begleitung dazwischengegangen war. Der Täter richtete seine Wut anschließen gegen Karali, schlug ihn zu Boden und trat weiter auf ihn ein. Der damals 19-jährige Täter konnte ermittelt, und in einer forensischen Einrichtung untergebracht werden.

Dwayne Mensah und Justus Schneller schritten am Ansbacher Bahnhof ein, als im September 2022 ein damals 30-Jähriger wahllos Passanten angegriffen hatte, darunter auch Mensah und der Bad Windsheimer Schneller. Obwohl der Angreifer versuchte, mit einem Küchenmesser auf die beiden einzustechen, beschäftigten sie ihn so lange, bis die Polizei am Einsatzort war. Beide trugen Verletzungen davon.

Im Oktober 2022 wurden Thomas Schumann und Andre Rettel aus Erlangen aktiv, als ein Nachbar frühmorgens eine damals 48-jährige Frau verfolgte und drohte, sie zu töten. In seiner Hand soll der Nachbar eine Axt gehalten haben, die er auf Kopfhöhe der Frau gehoben hatte. Die Hilfeschreie der Frau hörten Andre Rettel und Thomas Schumann und eilten zu Hilfe. Gemeinsam gelang es ihnen, den Täter zu entwaffnen und bis zum Eintreffen der Polizei festzuhalten.