Unfall eines Autotransporters

Fataler Biss in die Brotzeit: Darum war die A6 in Richtung Nürnberg Dienstagmorgen komplett gesperrt

Stefan Blank

Redakteur für Westmittelfranken

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10.12.2024, 14:52 Uhr
Die A6 ist auch aktuell noch teilweise gesperrt.

© Stefan Puchner/dpa Die A6 ist auch aktuell noch teilweise gesperrt.

Den Einsatzkräften bot sich bei der Anfahrt zum gemeldeten Unfall auf der A6 bei Aurach am frühen Dienstagmorgen ein Bild der Zerstörung. Ein Autotransporter, der die Mittelleitplanke über 100 Meter komplett niedergewalzt hatte, klemmte im Mittelbankett. Ausgelaufener Diesel ergoss sich aus dem aufgerissenen Lkw-Tank auf alle Fahrspuren und zahlreiche Autos parkten mit Schäden auf dem Seitenstreifen.

Doch was war passiert? Wie die Verkehrspolizei Ansbach berichtet, fuhr ein 43 Jahre alte Fahrer eines Autotransporters um 4.15 Uhr in Richtung Feuchtwangen, als er sich nach eigenen Angaben bei einem Biss in sein Frühstück verschluckte. Der fatale Brotzeit-Happen sorgte dafür, dass der Lkw-Fahrer mit seinem Autotransporter vom rechten Fahrstreifen über den linken bretterte und dann in die Mittelleitplanke krachte. Diese wurde von der Wucht des Aufpralls auf einer Länge von etwa 100 Metern komplett zerstört, der Laster überrollte die Leitplanke völlig.

Danach blieb der Autotransporter im Mittelbankett auf der Leitplanke liegen. Das Problem: Mehrere hundert Liter Diesel liefen auf die Gegenfahrbahn. Und ein Teil der demolierten Leitplanke ragte auf die linke Fahrspur der Fahrbahn in Richtung Nürnberg.

A6 in Richtung Nürnberg komplett dicht, in Richtung Heilbronn einspurig befahrbar

Das führte dazu, dass einige Fahrer von Fahrzeugen, die Richtung Nürnberg unterwegs waren, über herumliegenden Teile rollten und ihre Wagen so beschädigten, dass sie nicht mehr fahrbereit waren. Die Polizei handelte schnell: Die A6 musste in Fahrtrichtung Nürnberg komplett gesperrt werden. In Fahrtrichtung Heilbronn ging es immerhin sehr schleppend voran, der Verkehr konnte auf dem Standstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet werden.

Wie Stefan Bergold, Sprecher der Verkehrspolizei Ansbach, auf Nachfrage erklärte, blieb der Fahrer des Autotransporters sowie alle anderen Beteiligten unverletzt. Am Autotransporter, der mit mehreren Neuwagen beladen war, entstand ein Sachschaden im mittleren fünfstelligen Bereich, teilt die Polizei mit.

Die Vorbereitungen zur Bergung und der Abtransport des Autotransporters dauerten mehrere Stunden. Die Sperrungen der Autobahn sind inzwischen aufgehoben, in beide Richtungen fließt der Verkehr, sagte Stefan Bergold um kurz vor 15 Uhr auf Nachfrage unserer Redaktion. Alle Fahrspuren sind aber noch nicht befahrbar, Restarbeiten zur Säuberung der A6 sind immer noch im Gange.

Der Artikel wurde um 14.52 Uhr aktualisiert.


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