Gesundheitsamt warnt

Blaualgen im Landkreis Ansbach: Badeverbote und Badewarnungen auf weitere Seen ausgeweitet

Stefan Blank

Redakteur für Westmittelfranken

E-Mail zur Autorenseite

Nina Kammleiter

Volontärin

E-Mail zur Autorenseite

5.9.2024, 10:59 Uhr
Achtung Blaualgen: Warnhinweise sind an den meisten gefährdeten Seen angebracht.

© Stefan Blank/IMAGO / BildFunkMV Achtung Blaualgen: Warnhinweise sind an den meisten gefährdeten Seen angebracht.

Das Problem sei jeweils eine erhöhte Belastung mit Blaualgen, erklärt ein Sprecher des Landratsamtes Ansbach. Das zuständige Gesundheitsamt habe deshalb reagieren müssen und die Experten empfehlen, an einigen Gewässern lieber auf das Baden zu verzichten.

An diesen Gewässern gelten Badeverbote

Doch wo gelten denn Badewarnungen und Badeverbote?

Badeverbote wurden ausgesprochen für:

  • Krummweiher (Marktgemeinde Bechhofen)
  • Badeweiher Wolfsbühl (Gemeinde Wilburgstetten)
  • Badeweiher Schopfloch
  • Badeweiher Schleifweiher (Stadt Feuchtwangen)

Eine Badewarnung gilt laut dem Sprecher des Landratsamtes für:

  • Badeweiher Rügland
  • Weißenkirchberger Weiher (Stadt Leutershausen)
  • Badeweiher Bruckberg
  • Badeweiher Röckingen
  • Dennenloher See (Gemeinde Unterschwaningen)
  • Brunner Badeweiher (Gemeinde Ehingen
  • Badeweiher Burk

Aufgehoben wurde die Badewarnung für den Sonnensee Kettenhöfstetten (Marktgemeinde Flachslanden). Dort haben sich die Werte laut Landratsamt wieder normalisiert.

Bei einer Badewarnung sei das Baden zwar weiterhin erlaubt, doch werde zur Vorsicht geraten, teilte das Landratsamt mit. Vor allem Kinder, Schwangere und immungeschwächte Menschen sollten besser auf das Baden verzichten.

Doch wie gefährlich sind Blaualgen, die auch als Cyanobakterien bekannt sind? Laut Experten des Gesundheitsamtes Ansbach können Blaualgen "beim Menschen ernsthafte Erkrankungen verursachen, die bis zu Lähmungen der Atemmuskulatur und zur Schädigung des Nervensystems führen können". Gefährdet seien vor allem auch Kinder. Wenn der Nachwuchs sehr viel Wasser schlucke, bestehe sogar Lebensgefahr.

Weitaus häufiger seien Symptome wie Übelkeit, Durchfall sowie Reizungen der Augen, Ohren und Rachenschleimhäute. "Bei Haustieren wie Hunden sind tödliche Vergiftungen durch das Trinken von belastetem Wasser nicht selten", teilt das Landratsamt mit.

So erkennen Sie eine Blaualgen-Belastung in einem See

Die Hitze und Trockenheit der vergangenen Tage begünstigt dabei eine hohe Blaualgenkonzentration, ein Grund dafür sei der "Nährstoffeintrag" und eben die relativ hohen Temperaturen. Doch wie erkennt man, ob ein Gewässer mit Blaualgen "belastet" ist? "Man kann Blaualgen an grünen, schlierenartigen Gebilden nahe der Wasseroberfläche erkennen. Es gibt eine Faustregel, die Rückschlüsse auf die Wasserqualität zulässt: Wer in knietiefem Wasser die Füße nicht schimmern sieht, sollte an dieser Stelle besser nicht baden gehen", heißt es aus dem Landratsamt.

Keine Kommentare