Streicheln gegen Schmerzen
Kuschel-Therapie auf fränkischer Palliativ-Station: Hund Mailo bringt Patienten zum Lächeln
23.2.2023, 13:29 UhrEin neuer Mitarbeiter im Klinikum Ansbach ist ein ganz besonderer. Er ist freundlich, entspannt und einem Snack zwischendurch nie abgeneigt, heißt es aus den Reihen des Klinikums. Gestatten: Mailo, achtjähriger Labrador, Therapiehund auf der Palliativstation. Gemeinsam mit seiner Besitzerin Tatjana Kreiselmeyer besucht er die Patientinnen und Patienten und zaubert ihnen ein Lächeln ins Gesicht.
Wenn Mailo die Zimmer auf der Station betritt, ist er vorsichtig. Langsam nähert er sich den Patientinnen und Patienten und springt zunächst auf einen Stuhl, den seine Besitzerin neben das Bett stellt. Bei aller Vorsicht überwiegt jedoch die Freude der Besuchten. "Wer Mailo nur kurz bei der Arbeit erlebt, braucht keine Studien darüber zu lesen, was ein Hundebesuch am Patientenbett bewirken kann", berichtet das Klinikum. "Die Gesichter der Menschen hellen auf, wenn er in den Raum trottet. Sie erzählen dann von ihren eigenen Haustieren, die sie gerade nicht um sich haben können und streicheln Mailo dabei."
Oft lege sich Mailo zu den Patientinnen und Patienten und kuschelt mit diesen. Dabei dauert es manchmal nur wenige Minuten, bis der große, schwarze Labrador eingeschlafen ist. Leckerlis kann der Achtjährige allerdings nicht widerstehen. Sobald er das Rascheln seines Schnuffelkissens hört, in dem die Patientinnen und Patienten kleine Leckerlies verstecken, ist er hellwach.
Bevor der Therapiehund seinen ersten Dienst antreten konnte, absolvierte er gemeinsam mit Palliative-Care-Fachpflegekraft Tatjana Kreiselmeyer eine Ausbildung. Zudem müssen die beiden strenge Vorschriften einhalten. Der Labrador wurde zuvor untersucht und geimpft. Außerdem müssen sie das für den Therapiehund entwickelte Hygienekonzept beachten. "Jeder Ort im Patientenzimmer, auf dem sich Mailo niederlässt, wird zuvor mit einem sauberen Laken abgedeckt", erklärt das Klinikum Ansbach.
Darf Mailo auch nach der Probezeit bleiben?
Aktuell befindet sich der Rüde, wie alle neuen Angestellten, in der Probezeit. "Aber alle würden sich freuen, wenn er zukünftig regelhaft auf der Palliativstation auftauchen wird. Zu schön und relevant sind die Momente, die er Patienten und Mitarbeitern beschert", heißt es in einer Mitteilung des Klinikums.
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