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Nürnberger Pfarrer war dabei: Erlanger Verein Soulfood Namibia weiht Schule in Afrika ein

vnp

9.11.2023, 16:54 Uhr
Ein Blick auf das Schulgelände in der Gemeinde Oluundje in Namibia.

© Simon Wiesgickl, NN Ein Blick auf das Schulgelände in der Gemeinde Oluundje in Namibia.

Der Vorstand des Erlanger Vereins Soulfood Namibia ist kürzlich für eine besondere Mission in den Norden Namibias gereist. Nach langer Planungsphase konnte ein Schulgebäude mit zwei Klassenzimmern eingeweiht werden.

In Anwesenheit des Landrats Hans Nambodi, von namibischen Abgeordneten des Bildungsministeriums und vielen interessierten Kindern und Bürgern wurde das Gebäude feierlich an die Gemeinde in Oluundje übergeben. "Höhepunkte der Zeremonie waren farbenprächtige Tanzvorführungen und ein gemeinsames Essen", sagt Simon Wiesgickl, Nürnberger Pfarrer und Gründer des Vereins Soulfood Namibia.

Wissbegierige Kinder

Der Vorsitzende Volker Strauß betonte in seiner Rede den Stellenwert eines Ortes, an dem die Neugierde der Kinder genährt wird, als Schlüssel zum Erfolg. Besonders eindrücklich war eine Preisverleihung an alle Ehrenamtlichen: Mehr als 80 Personen aus der Gemeinde haben an der Schule mitgearbeitet, Spenden gesammelt oder Hand angelegt bei der Reinigung des Geländes.

Der Vorsitzende des Erlanger Vereins Soulfood Namibia Volker Strauß (rechts) mit Headman Isak Hamatwi.

Der Vorsitzende des Erlanger Vereins Soulfood Namibia Volker Strauß (rechts) mit Headman Isak Hamatwi. © Simon Wiesgickl, NN

Bisher gab es in dem kleinen Dorf, das mitten im Busch liegt, kein eigenes Schulhaus. Die Kinder nehmen derzeit lange Wege zu Fuß in Kauf, um eine Schule besuchen zu können. Teilweise müssen selbst die Kleinsten fünf Kilometer zurücklegen. Nun ist geplant, dass erst eine Vorschule in dem Gebäude eingerichtet und anschließend der Antrag für eine Schule gestellt wird.

Der Headman des Ortes, Isak Hamatwi, bedankte sich auch bei dem Verein Mwakotoka Community Development Project, der für die Planung und Projektdurchführung zuständig war. Seit mehr als zehn Jahren gibt es eine enge Partnerschaft zwischen dem deutschen und dem namibischen Verein.

Gemeinsam anpacken

Unter dem Stichwort der Entwicklungspartnerschaft planen und beschließen beide Vereine gemeinsam. Die Zusammenarbeit führte bereits zum Bau einer Wasserleitung und stärkt das zivilgesellschaftliche Engagement in Namibia und Deutschland

Der Erlanger Verein Soulfood Namibia, der aus einer Studierendeninitiative hervorgegangen war, hatte für das Schulprojekt mehr als 36.000 Euro an Spenden eingesammelt. Größter Geldgeber war der bayerische Verein Sternstunden mit einer Zuwendung von 10.000 Euro.

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