Reisende sauer

Kein Zug fährt: Am Nürnberger Hauptbahnhof geht gar nichts mehr

Manuel Kugler

Leitung Newsdesk

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Stefan Bergauer

Schwabacher Tagblatt/Roth-Hilpoltsteiner Volkszeitung

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9.6.2024, 18:45 Uhr
Lange Schlangen bildeten sich vor dem Infoschalter der Bahn am Nürnberger Hauptbahnhof.

© Stefan Bergauer Lange Schlangen bildeten sich vor dem Infoschalter der Bahn am Nürnberger Hauptbahnhof.

Stillstand am Nürnberger Hauptbahnhof: Am Sonntagnachmittag (9. Juni) war der Zugverkehr massiv gestört, viele Anzeigetafeln zeigten lange Verspätungen der Züge und S-Bahnen an.

Grund war eine Störung eines Stellwerkes. "Das wird sicherlich noch bis 19.30, 20 Uhr andauern", so ein Schaffner in einer Durchsage gegen 18 Uhr, der gleichzeitig um Verständnis bat: "Wir stehen hier selbst seit drei Stunden und sind zwölf, dreizehn Stunden im Dienst."

Eine Bahn-Sprecherin bestätigte die Stellwerk-Störung gegenüber unserer Redaktion. Das Problem sei um 15.35 Uhr aufgetreten. Es sei in der Folge zu "massiven Beeinträchtigungen im Fernverkehr" im Raum Nürnberg gekommen. Mehrere IC-Verbindungen fielen aus; ICEs hielten verspätetet in Fürth statt Nürnberg. In der U-Bahn von Fürth nach Nürnberg, die Reisende als Alternative nutzten, kam es in der Folge zu enormem Andrang. Das Bahn-Personal arbeite "unter Hochdruck an der Störungsbeseitigung", so der Konzern.

Stillstand am Nürnberger Hauptbahnhof: Reisende sind sauer

Viele Reisende machten ihrem Ärger Luft, vor allem, weil Zuganzeigen und Apps lediglich halbstündige Verspätungen oder gar pünktlich fahrende Züge anzeigten.

Andere nahmen es pragmatisch, suchten die Restaurants und Imbisse im Bahnhof auf oder suchten sich Hotelzimmer, weil sie ihre Ziele nicht mehr erreichen konnten.

Stellwerkstörung am Nürnberger Hauptbahnhof: Seit 19 Uhr geht es weiter

Um 19 Uhr - also nach dreieinhalb Stunden - konnte die Stellwerkstörung nach Angaben einer Bahn-Sprecherin schließlich behoben worden. "Der Verkehr rollt wieder." Die Auswirkungen bekommen Fahrgäste aber bis weit in den Abend hinein zu spüren. Es kommt weiterhin zu Verzögerungen und Ausfällen - so fahren die Nachtzüge überhaupt nicht. "Wir bitten die Fahrgäste, sich vor Fahrtantritt noch einmal auf bahn.de zu informieren", so die Sprecherin. Für die Unannehmlichkeiten bitte der Konzern um Entschuldigung.

Der Artikel wurde mehrfach aktualisiert.

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