Eine ukrainische Panzerhaubitze feuert auf russische Stellungen. Um den russischen Angriff auf die Ukraine geht es in einem Kongress in Nürnberg
© Evgeniy Maloletka/dpa
Eine ukrainische Panzerhaubitze feuert auf russische Stellungen. Um den russischen Angriff auf die Ukraine geht es in einem Kongress in Nürnberg

Am Beispiel Ukraine

Hochkarätiger Kongress: In Nürnberg diskutieren Experten über Krieg und Völkerrecht

"Lebendige Menschlichkeit" ist der Titel eines hochkarätigen Kongresses, der am 18. und 19. Februar im Schwurgerichtssaal 600 und im historischen Rathaussaal in Nürnberg stattfindet. Experten aus Politik, Wissenschaft, Justiz und Medien diskutieren über den Krieg im 21. Jahrhundert und mögliche Wege heraus aus der Spirale der Gewalt. Im Fokus steht dabei der russische Angriff auf die Ukraine.

Kriege und bewaffnete Konflikte stellten Sicherheitssysteme und das Völkerrecht auf neue Weise in Frage, heißt es in der Ankündigung der Bundeszentrale. "Im 21. Jahrhundert ist die Zerstörung von Menschen, Infrastruktur und der Natur in Echtzeit zu beobachten, aber bisher gibt es kaum wirksame Initiativen der großen internationalen Organisationen, um dieser Zerstörung ein Ende zu setzen."

Wie findet die Welt einen Ausweg aus Krieg und Gewalt?

Welche globalen Institutionen sind dafür verantwortlich? Wie funktioniert die Rechtsprechung gegen Kriegsverbrecher heute? Was ist der Zusammenhang zwischen den Kriegen des 20. Jahrhunderts und den Konflikten der Gegenwart? Welche globalen Machtverhältnisse lassen sich an der aktuellen Situation ablesen und inwieweit stehen diese grundlegenden Lösungen im Weg? Das sind die Fragen, die bei dem Kongress diskutiert werden sollen.

Am Beispiel des russischen Krieges gegen die Ukraine soll es um den Widerstand gegen die entfesselte Gewalt gehen, die "ein Instrument der Macht und ein Alarmsignal für die Menschheit ist". Der Titel "Lebendige Menschlichkeit" bezieht sich dabei auf Philosophin Hannah Arendts Ideen von Denken und Handeln in "dunklen Zeiten".

Zu den Gästen gehören etwa der israelisch-deutsche Philosoph Omri Boehm, die ukrainische Menschenrechtsaktivistin Oksana Pokalchuk, der deutsche Rechtswissenschaftler Christoph Möllers oder der in Neuendettelsau geborene Menschenrechtsanwalt und Hermann-Kesten-Preisträger Wolfgang Kaleck.

Die Anmeldung für den Kongress ist ab sofort auf www.bpb.de/lebendige-menschlichkeit möglich, dort finden sich auch weitere Informationen zum Programm. Die Teilnahme ist kostenlos.

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