Folge 9
Arbeiten im Strafvollzug: Der Abgründe Adventskalender gibt Einblicke in den Gefängnis-Betrieb
9.12.2024, 05:00 UhrJeden Morgen um 6.45 Uhr laufen die Strafgefangenen der Justizvollzugsanstalt Nürnberg durch den Keller der Haftanstalt, begleitet vom Klappern des Schlüsselbunds und dem Hallen der Schritte. Lange Gänge verbinden die Gebäude der JVA unterirdisch miteinander, die Insassen werden so beispielsweise durch den Keller in die Krankenstation oder ins Gericht zur Verhandlung gebracht.
Für unseren Adventskalender des True-Crime-Podcasts "Abgründe" schauen wir in 24 Folgen jeden Tag hinter eine sonst verschlossene Tür bei Polizei und Justiz. In der aktuellen Episode geht es um die Arbeit der Strafgefangenen in der Justizvollzugsanstalt in Nürnberg.
Der Weg zu den verschiedenen Arbeitsstellen führt durch die unterirdischen Gänge der JVA. Die Strafgefangenen sind unter anderem in der Küche, der Schneiderei, der Wäscherei, dem hauseigenen Elektrobetrieb oder der Kfz-Werkstatt angestellt. Auch eine eigene Gärtnerei und eine Schreinerei gehören zur Anstalt.
Im Keller befinden sich außerdem mehrere Fertigungssäle: Dort montieren Gefangene verschiedene Produkte von externen Unternehmen: Die Einzelteile dafür werden von den jeweiligen Firmen an die JVA angeliefert, in der sogenannten "verlängerten Werkbank", werden sie dort zu fertigen Produkten verarbeitet.
Strafgefangene in Bayern sind zur Arbeit verpflichtet, so steht es im Vollzugsgesetz. Die Arbeit soll unter anderem zur Resozialisierung beitragen. Doch nicht jeder kommt für jede Tätigkeit infrage. Dabei spielen zum einen die beruflichen Kenntnisse eine Rolle, aber auch die potenzielle Gefährdung. Die Beschäftigungsquote in der Nürnberger Strafhaftanstalt liegt aktuell bei rund 55 Prozent. Woran das liegt und wie die Gefangenen für ihre Arbeit entlohnt werden, gibt es in unserem Abgründe Adventskalender zu hören. In der 9. Folge werfen wir einen Blick hinter die Türen der verschiedenen Arbeitsstellen und den Tagesablauf in der JVA Nürnberg.
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