IAA-Studie VW ID GTI Concept
VW hat eine gute Nachricht für GTI-Fans!
6.9.2023, 18:55 UhrMit diesem Erfolg hatte niemand gerechnet: Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA), die anno 1975 noch in Frankfurt stattfand, fuhr VW eine extrasportliche Ausgabe des Golfs ins Scheinwerferlicht. Ein Jahr später, 1976 also, kam der Golf mit dem Kürzel „GTI“ auf den Markt. 110 PS war er stark, 182 km/h schnell – und vom Fleck weg ein Verkaufsschlager. Die ursprünglich geplanten 5000 Einheiten wurden der Nachfrage bei weitem nicht gerecht, schlussendlich baute man schon von der ersten GTI-Serie 461.690 Exemplare.
Die drei Buchstaben sollten Automobilgeschichte schreiben; später bekamen auch die Baureihen Scirocco, Polo und sogar der Kleinstwagen Up ihre GTI-Version.
Einen solchen Kultfaktor schenkt man nicht her, auch nicht im elektrischen Zeitalter. Als Volkswagen-Chefdesigner Andreas Mindt den künftigen E-Kleinwagen ID.2 entwarf, habe er „schon beim ersten Zeichenstrich auch den GTI vor Augen“ gehabt, wie er sagt.
Das Ergebnis ist real auf der Münchner IAA Mobility (5. bis 10. September 2023) zu besichtigen. Weil der ID.2 seinem Verbrenner-Pendant Polo viel ähnlicher sieht als der ID.3 dem Golf, fällt auch der GTI-Wiedererkennungswert besonders hoch aus. Viele der typischen GTI-Insignien sind beim ID GTI Concept – so der offizielle Name der 4,10 Meter langen Studie – vertreten: Der rot eingefasste „Kühlergrill“, der Frontsplitter mit Wabenstruktur, der Heckdiffusor, der Dachkantenspoiler und – innen – die karierten Sitze, deren Stoffbezug jetzt aber „Jack-e“ statt „Jacky“ wie im Golf GTI VI heißt.
Sogar der Schaltknauf im Golfball-Design findet seine Entsprechung: An ihn erinnert der sogenannte GTI-Erlebnisschalter auf der Mittelkonsole, über den sich beispielsweise die verschiedenen Fahrmodi ansteuern lassen.
Elektrisch auf die Rennstrecke
Das Head-up-Display (HUD) führt auch dem Beifahrer verschiedene Daten vor Augen. Und steuert der Fahrer respektive die Fahrerin eine Rennstrecke wie die Nürburgring-Nordschleife an, kann er/sie sich den Streckenverlauf und die Position ganz links in die Windschutzscheibe einspielen lassen. Wird ein Rennen absolviert, sind zudem der aktuelle Rang im Starterfeld und die Fortschritte zu sehen; der oder die auf dem Beifahrersitz Mitfahrende wird über sein HUD unter anderem über die aktuellen bereits gefahrenen Rundenzeiten informiert.
Noch nichts Exaktes weiß man über den Antrieb. Sicher ist aber, dass der ID.2 GTI auf der sogenannten MEB-Entry-Plattform mit Frontantrieb basiert und sowohl eine Vorderachsquersperre als auch eine Progressivlenkung bekommt. Analog zur im März vorgezeigten Studie ID.2 all dürfte die Leistung mindestens 166 kW/226 PS betragen, denkbar ist ein Kraftzuwachs auf 250 oder sogar 300 PS. Randnotiz: Weil von „Injection“ bei einem E-Auto nicht die Rede sein kann, steht das „I“ in „GTI“ jetzt für „Intelligence“.
„Das Auto ist als Teil unserer E-Offensive schon entschieden“, sagt VW-Markenchef Thomas Schäfer. Da dürften GTI-Fans doch gleich viel freudiger in die elektrische Zukunft blicken. Allerdings müssen sie wohl bis 2027 warten, und auch die 25.000 Euro, die VW für den Basis-ID.2 in etwa aufrufen will, werden für den GTI nicht ausreichen. Dass es unter 30.000 bis 35.000 Euro abgeht, ist nicht anzunehmen. Der Golf I GTI hatte noch zu 7995 Mark in der Preisliste gestanden.
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