Aral statt EnBW

Neuer Ladepartner des ADAC: Was der Fahrstrom künftig kostet

15.7.2024, 15:40 Uhr
Laden an der Tankstelle: Das Ultraschnell-Ladenetz von Aral Pulse umfasst aktuell rund 2700 Ladepunkte. Bis 2030 ist eine Erweiterung auf 20.000 geplant.

© Aral Laden an der Tankstelle: Das Ultraschnell-Ladenetz von Aral Pulse umfasst aktuell rund 2700 Ladepunkte. Bis 2030 ist eine Erweiterung auf 20.000 geplant.

Der ADAC hat einen neuen Ladepartner: Zum 1. August 2024 löst Aral Pulse den E-Mobilitätsprovider EnBW ab. ADAC-Mitglieder, so teilt der Club mit, werden dann "an allen Aral-Pulse-Ladepunkten vergünstigt und im Roaming-Netz zu transparenten und festen Tarifen laden können". Anmelde- und/oder monatliche Grundgebühren würden ebensowenig anfallen wie Blockierkosten.

Sonderkonditionen zum Einstieg

Im August und im September 2024 erhalten die (aktuell knapp 400.000) e-Charge-Kunden des ADAC noch besondere Einstiegskonditionen. Wechselstrom (AC) an der Standard- und Gleichstrom (DC) an der Schnellladesäule kosten bei Pulse jeweils 51 Cent/kWh. Zum 1. August erhöht sich der Mitgliederpreis auf 57 Cent/kWh. Im Roamingnetz, also bei Fremdanbietern, fallen einheitlich 75 Cent/kWh an.

Der Zugang zum neuen Ladeprogramm ist über die Aral-Pulse-App oder eine Ladekarte möglich. Zur Registrierung muss zunächst die App heruntergeladen und ein Benutzerkonto erstellt werden. Anschließend kann im Menüpunkt "Profil" der ADAC e-Charge-Tarif ausgewählt werden. Wenn dann zur Verifizierung noch die ADAC-Mitgliedsnummer hinterlegt wird, ist der neue Tarif aktiviert.

Auch eine neue Ladekarte, so ADAC-Sprecher Jürgen Grieving, werde über die App zu bestellen sein. Vorerst wird diese Karte allerdings nur an den Ladepunkten von Aral Pulse und BP Pulse nutzbar sein, die Ausweitung auf das Roamingnetz und somit auf andere Ladesäulenbetreiber erfolge zu einem etwas späteren Zeitpunkt. Wann genau das sein wird, steht aktuell nicht fest. "Wir arbeiten aber mit Hochdruck daran", sagt Grieving. Über die App selbst kann bereits ab dem 1. August auch im Roamingnetz Fahrstrom bezogen werden.

Keine Vergünstigung mit alter Karte

Eine neue e-Charge-Ladekarte ist deshalb erforderlich, weil die bisherige, aus der Ende Juli auslaufenden Partnerschaft mit EnBW stammende nicht mit den neuen Aral-Kooperationstarifen kompatibel ist. Zwar kann das "alte" Kärtchen noch bis zum Jahresende weitergenutzt werden. Allerdings nur zu den regulären EnBW-Tarifbestimmungen, denen aktiv zugestimmt werden muss.

An seinen eigenen Säulen berechnet EnBW einheitlich 59 Cent/kWh, bei anderen Betreibern fallen bis zu 89 Cent an. Nach vier Stunden muss eine Blockiergebühr von 10 Ct/min (maximal 12 Euro) bezahlt werden. Aral verlangt an seinen Stationen regulär zwischen 46 Cent (AC) und 61 Cent pro kWh und an denen von Fremdanbietern 59 Cent (AC) beziehungsweise 79 Cent/kWh (DC). Hinzu können Blockiergebühren kommen, die sich auf 15 Cent/Minute belaufen und ab 120 Minuten (AC) beziehungsweise 45 Minuten (DC) anfallen.

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