Wahl zum Auto des Jahres
Car of the Year 2023: Der elektrische Jeep Avenger holt den Titel
13.1.2023, 17:23 UhrGroßer Jubel bei Jeep: Als alle Stimmen ausgezählt waren und der Sieger feststand, lag sich das Team um Europa-Chefin Antonella Bruno in den Armen – der Avenger hat den begehrtesten Autopreis Europas ergattert und darf sich „Car of the Year 2023“ nennen.
Klein und doch ganz Jeep
Gewonnen hat damit nicht nur der kleinste jemals gebaute Jeep, sondern gleichzeitig der erste elektrische. Der Avenger ist ein gerade einmal 4,08 Meter kurzes Mini-SUV, an dem die Juroren vor allem den Charme und den Charakter eines echten Jeeps, die kompakten Abmessungen (große E-Autos gibt es genug), den elektrischen Ansatz und nicht zuletzt das muntere Fahrverhalten lobten.
Ein buchstäblich großer Titelfavorit, der im Stile des legendären Bulli neu aufgelegte elektrische VW ID. Buzz, landete zur Enttäuschung der zum Finale nach Brüssel angereisten Volkswagen-Mannschaft nur auf dem zweiten Platz. Überraschungs-Dritter wurde mit dem Nissan Ariya ein weiteres Elektro-Auto. Erst auf dem vierten Rang findet sich ein Modell, das nicht ausschließlich elektrisch, sondern auch als Plug-in- und als steckerloser Hybrid angeboten wird – der Kia Niro. Platz fünf belegt der hybridisierte Renault Austral, gefolgt vom Peugeot 408, den es zweifach als Plug-in-Hybrid und einmal als „normalen“ Hybrid gibt. Den baugleichen Elektro-Zwillingen Subaru Solterra und Toyota bZ4X blieb der siebte Platz.
Bereits Ende November waren die sieben Finalisten aus einer Riege von 27 Kandidaten in die Endausscheidung gewählt worden. Dass dabei technisch innovative Hochkaräter wie der BMW i7, der Mercedes EQE, aber auch der Honda Civic mit seinem besonderen Hybridantrieb auf der Strecke blieben, hatte in der Jury durchaus für Diskussionsstoff gesorgt. Dem Gremium gehören 57 Fachjournalisten und -journalistinnen aus 22 Ländern an. Die Autorin dieser Zeilen vertritt als deutsches Jurymitglied die Nürnberger Nachrichten und nn.de.
Transparente Punktevergabe
Alle Juroren müssen ihre Punktevergabe sowohl begründen als auch transparent machen, nachzulesen sind die Verdikte auf der Homepage der Organisation „Car of the Year“ www.caroftheyear.org.
Tradition war es in den vergangenen Jahren, den Gewinner im Rahmen des Genfer Automobilsalons bekanntzugeben. Nachdem die Schweizer Messe zumindest in diesem Jahr nicht stattfinden wird und eine Wiederkehr mehr als fraglich scheint, hat die Preisverleihung auf der Motorshow im belgischen Brüssel eine neue Bühne gefunden. Wer Car of the Year ist, weiß man deshalb nun schon im Januar und nicht erst im März.
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