Neues aus den Museen
Fränkisches Freilandmuseum: Klassiker, Neues und eine Eröffnung
25.3.2024, 08:20 UhrBei dem kleinen Gebäude handelt es sich um ein einfaches Holzhaus, das vermutlich 1944 als Bausatz ausgeliefert wurde. Im Freilandmuseum wird darin künftig eine Dauerausstellung zu Notunterkünften der Kriegs- und Nachkriegszeit einen Eindruck von den damaligen Wohnbedingungen vermitteln. Thematisch ist das Ausstellungsjahr weiterhin vom Schwerpunkt Migration geprägt: In der Betzmannsdorfer Scheune wird die Geschichte von mehr als 20 Migrantinnen und Migranten erzählt, die zwischen 1960 und 1990 nach Franken kamen. Im Museum
Kirche in Franken stehen Glaubensflüchtlinge im Mittelpunkt, die im 17. Jahrhundert ihre Heimat Österreich beziehungsweise Frankreich verlassen mussten.
Beim Veranstaltungsprogramm werden Klassiker wie die MuseumsNacht, das Sommerfest und die Mittelaltertage ergänzt durch einige Neuerungen, darunter der Tag der Freilichtmuseen in Bayern Anfang Juni. Auf einen bunten Auftakt der Saison dürfen sich insbesondere die jüngeren Museumsbesucherinnen und -besucher freuen. Am Gründonnerstag, 28. März, beginnt das Mitmachprogramm mit Aktionen vom Eierfärben mit Naturmaterialien über das Basteln eines Hosagärtlas bis hin zur farbenfrohen Schablonenmalerei mit Ostermotiven. Am Vormittag des Ostersonntags sollten Kinder mit aufmerksamem Blick durch das Museumsgelände gehen, in der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr werden rund 1.500 Bio-Eier im Außenbereich versteckt.
Der Heil- und Gewürzkräutermarkt geht in dieser Saison erstmals mit einem Kunsthandwerkermarkt (27. und 28. April) sowie einem kleinem Korbmarkt (4. und 5. Mai) einher. Beim Heil- und Gewürzkräutermarkt selbst können Gartenbegeisterte vom 27. April bis 12. Mai in die Vielfalt der Kräuterwelt eintauchen. Zu Klassikern wie Rosmarin, Salbei und Kapuzinerkresse kommen seltenere Kräuter sowie Zierpflanzen, auch Blumen- und Gemüsesaatgut wird angeboten. Der Heil- und Gewürzkräutermarkt ist wie der Korbmarkt im Alten Bauhof zu finden, der Kunsthandwerkermarkt auf dem Museumsgelände.
Darüber hinaus stehen im Frühjahr zunächst die beiden Brauhäuser sowie die Baugruppe West im Mittelpunkt. Am Sonntag, 21. April wird neben dem Kommunbrauhaus aus Schlüsselfeld, wo regelmäßig das süffige Museumsbier entsteht, auch das kleine Brauhaus aus Kraisdorf aus dem Jahr 1699 in Betrieb genommen. Ohne technische Erleichterungen ist das Brauen in Kraisdorf reine Handarbeit. Ebenfalls am 21. April werden in der Baugruppe Technik die Bedeutung und Funktionsweise historischer Landmaschinen erläutert. Zu den Hinguckern gehört unter anderem die Museums-Feldbahn, liebevoll Suse genannt.
Dieser Text ist in der Museumszeitung erschienen, einer Kooperation zwischen dem Verlag Nürnberger Presse und den Museen.
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