Erlös wird gespendet

Wholidays-Kalender feiert kulturelle Vielfalt: Förderprojekt unterstützt Gewaltopfer in Äthiopien

19.11.2024, 17:00 Uhr
Der neue Wholidays-Kalender der Kulturen wurde im jüdischen Museum in Fürth präsentiert, auch die Spendenübergabe an den Verein Hawelti fand hier statt. Gemeinsam freuen sich Andreas Dorschner, Susanne Doblner, Marcel Heuer, Carolin Ordosch und Stefan Wildner (von li.).

© Thomas Scherer Der neue Wholidays-Kalender der Kulturen wurde im jüdischen Museum in Fürth präsentiert, auch die Spendenübergabe an den Verein Hawelti fand hier statt. Gemeinsam freuen sich Andreas Dorschner, Susanne Doblner, Marcel Heuer, Carolin Ordosch und Stefan Wildner (von li.).

In einer immer globaler werdenden Welt, in der kulturelle Vielfalt gefeiert wird, setzt der "Wholidays"-Kalender seit 2015 ein unverkennbares Zeichen. Dieses einzigartige Vorhaben, das im kommenden Jahr bereits seine elfte Ausgabe erlebt, "zielt darauf ab, die Feiertage und Festlichkeiten der verschiedensten Kulturen und Religionen sichtbar zu machen und so den Blick über den eigenen Horizont hinaus zu erweitern", so Stefan Wildner, treibende Kraft hinter dem Projekt.

Das Werk, das erstmals im Jahr 2015 erschien, vereint Feiertage aus verschiedenen religiösen Traditionen, darunter christliche, muslimische, buddhistische, hinduistische, jüdische und orthodoxe Feste. Gleichzeitig finden sich nationale Feiertage sowie weltliche Gedenktage aus zahlreichen Ländern.

Die Bildmotive wurden mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz von Designstudenten der Akademie Faber-Castell gestaltet

Mit dieser umfangreichen Sammlung will der Kalender nicht nur Wissen vermitteln, "sondern auch den gegenseitigen Respekt und das Verständnis fördern – ein Geschenk an die Gesellschaft und eine Einladung, die Schönheit der Vielfalt zu schätzen", so der studierte Grafikdesigner Wildner weiter.

Der "Wholidays"-Kalender für das kommende Jahr wird ab dem 20. November 2024 im Format DIN A2 erhältlich sein und bringt die Welt der Feste in die eigenen vier Wände. Die großflächigen Bildmotive wurden von Designstudenten der Akademie Faber-Castell gestaltet, die unter der Leitung von Wildner das Potenzial und die künstlerischen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz ausloteten.

Jedes der zwölf Monatsblätter präsentiert sich in einem eigenen, experimentellen Bildstil: Die Palette reicht von Fotorealismus und Surrealismus über Abstraktion bis hin zu humorvollen Karikaturen, Pop-Art und Collagen – die Vielfalt der Stile symbolisiere die Verschiedenheit der Kulturen, die der Kalender feiert, so der Gedanke dahinter.

Dabei wurde die neueste Adobe-Technologie genutzt, insbesondere das KI-Tool "Adobe Firefly". Die Studierenden arbeiteten sich in dieses kreative Werkzeug ein und generierten beeindruckende Motive, die mit Unterstützung von Photoshop und weiteren Programmen in druckreife Werke verwandelt wurden.

Der "Wholidays"-Kalender sei jedoch mehr als nur ein kulturelles Projekt, betonen die Macher. Der Erlös aus dem Verkauf geht an den Verein Hawelti, der sich für Opfer von sexualisierter Gewalt im Tigray-Konflikt in Äthiopien einsetzt.

In dieser Region tobte zwischen 2020 und 2022 ein verheerender Krieg, der viele Opfer forderte und erschütternde Gewalt zutage förderte. Insbesondere Frauen und Mädchen litten unter grausamen Verbrechen. Hawelti bietet betroffenen Frauen therapeutische Betreuung und medizinische Hilfe, um ihnen den Weg zur Heilung zu ermöglichen.

Bereits in den vergangenen Jahren konnten durch den Wholidays-Kalender 28.555 Euro an Spendengeldern gesammelt werden, die interkulturellen Projekten zugute kamen. Der Kalender ist nicht nur online (auf Amazon) erhältlich, sondern auch über den Fachverlag Hans Carl und in ausgewählten Buchhandlungen, bei Fürther Einzelhändlern sowie im Jüdischen Museum Fürth und an weiteren lokalen Verkaufsstellen.

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