Fürth

Tödliche Schüsse auf Fürther Hochzeit: Mutmaßlicher Täter nach Deutschland ausgeliefert
Die Tat in der Fürther Hafenstraße sorgte bundesweit für Aufsehen.
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Die Tat in der Fürther Hafenstraße sorgte bundesweit für Aufsehen.

In Frankreich gestellt

Tödliche Schüsse auf Fürther Hochzeit: Mutmaßlicher Täter nach Deutschland ausgeliefert

Fürth - Der Mann, der im dringenden Verdacht steht, einen 47-Jährigen bei einer Hochzeit in Fürth erschossen zu haben, wurde inzwischen nach Deutschland ausgeliefert. Der 26-Jährige hatte sich nach mehrstündiger Flucht in Frankreich gestellt.

von Julia Ruhnau

Rund drei Wochen nach den tödlichen Schüssen auf einer Hochzeitsfeier in Fürth sitzt der Tatverdächtige in Deutschland in Untersuchungshaft. Wie ein Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth auf Nachfrage bestätigt, wurde der Mann am Mittwoch in Fürth einer Ermittlungsrichterin vorgeführt.

Der 26-jährige Franzose soll aktuellen Erkenntnissen zufolge am Sonntag, 23. März, in einem Veranstaltungssaal in der Fürther Hafenstraße mehrere Schüsse abgegeben haben. Ein 47-Jähriger wurde getroffen und starb noch am selben Abend an seinen Verletzungen. Die Tat ereignete sich während einer Hochzeitsfeier mit rund 400 Gästen, die aus verschiedenen deutschen Städten und dem Ausland angereist waren.

Schüsse auf Hochzeit: Mutmaßlicher Täter in Deutschland in U-Haft

Nach dem Angriff flüchtete der Täter zunächst mit einigen anderen Männern in zwei Autos, einem grauen Škoda Octavia und einem weißen Mercedes-Benz GLE mit französischen Kennzeichen. Die Fahrzeuge wurden von der Polizei einen Tag später in Erlangen sichergestellt. Der 26-Jährige stellte sich schließlich am Montag in den frühen Morgenstunden nach seiner Flucht den Behörden im französischen Straßburg kurz hinter der deutschen Grenze. Dort wurde er zunächst in Auslieferungshaft genommen. Seit Mittwoch sitzt er nun in Deutschland in U-Haft.

Zu Motiv und Hintergrund der Tat halten sich Polizei und Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen weiterhin bedeckt. Nach Informationen unseres Medienhauses standen Opfer und Täter allerdings in familiärer Beziehung zueinander. Die Ermittlungen laufen weiter. Ob und wann Anklage erhoben wird, ist unklar. Bisher soll sich der Beschuldigte nicht zu den Vorwürfen geäußert haben.

Videoaufnahmen aus Überwachungskameras in der betroffenen Eventhalle haben die Tat allerdings dokumentiert. Der Betrieb in der Veranstaltungslocation, in der neben Hochzeiten auch Firmenfeiern oder Yoga-Workshops stattfinden, wurde nach wenigen Tagen wieder aufgenommen. Auch der Fürther Oberbürgermeister war hier bereits mehrfach zu Gast, zuletzt am Dienstag nach der Tat bei einer Feier zum Fastenbrechen im Rahmen des Ramadan.

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