In Langenzenn glüht der Steppschuh: Diese Künstler huldigen Duke Ellington zum 125. Geburtstag

Langenzenn - Duke Ellington hatte den Swing im Blut. Doch aus der Feder des "Take the A Train"-Schöpfers und Bandleaders floss auch Kirchenmusik - allerdings solche, bei der die Tanzbeine mitzappeln müssen. Zu erleben am Mittwoch im Klosterhof Langenzenn.

Diesem Mann huldigen bis heute Heerscharen von Jazzmusikern und -musikerinnen, sein Sound beeinflusst aktuell Größen wie den US-Saxofonisten Kamasi Washington: Edward Kennedy Ellington wurde mit seinen Kompositionen rasch zum "Duke", annähernd 2000 Kompositionen hat er hinterlassen, viele Hundert, wie "Mood Indigo" oder "Take the A Train", wurden zu Jazzstandards. Als Bandleader machte er den Swing zum prägenden Bigband-Stil.

Im April 1899 kam er in Washington zur Welt, 1974 starb er in New York City - gleich zwei Anlässe also für einige prominente Langenzenner Musiker, im Zeichen des Duke an diesem Mittwochabend die Bühne zu erobern. Zum 125. Geburtstag und 50. Todestag Ellingtons erklingt im Klosterhof - und im Rahmenprogramm der laufenden Klosterhofspiele - das erste von drei "Sacred Concerts".

Den Auftrag für die Komposition eines geistlichen Werkes erhielt Ellington 1965 zur Einweihungsfeier der Grace Cathedral in San Francisco. Mit großem Erfolg wurde dieses "Sacred Concert" dann an vielen bedeutenden Kirchen der USA gespielt. Es folgten zwei weitere, 1968 und 1973. Mit den "Sacred Concerts" verfolgte Ellington die Absicht, an die große europäische Tradition kirchlicher Musik anzuknüpfen und ihr ein eigenes Werk in der ihm eigenen Musiksprache hinzuzufügen.

Geistliches Konzert mit einer Stepptänzerin

Im Mittelpunkt dieser kontrastreichen Stunde aus Chormusik, Gospel und Swing - das ursprüngliche Bigband-Arrangement wurde hier für ein kleines Ensemble umgeschrieben - steht das Vokalensemble Langenzenn, geleitet von Markus Simon, der auch als Klaviersolist und Sänger im Einsatz sein wird. Den E-Bass bedient Emil Hubner, am Schlagzeug sitzt Klaus Weinmann. Tüpfelchen auf dem i aber ist Stepptänzerin Petra Klaus.

Beginn ist im Klosterhof um 20 Uhr, bei Regen ist die Stadtkirche Ausweichstandort. Karten gibt es zum Preis von 15 Uhr in der FN-Geschäftsstelle (Schwabacher Straße 106, Tel. 2162777), über das Vorverkaufsbüro der Klosterhofspiele (Nürnberger Straße 22, Tel. 09101/9043530) und an der Abendkasse.

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