Am Samstag, 25. Januar, haben sich rund 1000 Menschen bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt in Fürth beteiligt. Am Samstag, 8. Februar, rechnet die Polizei bei der Demo "Fürth bleibt stabil" ebenfalls mit vielen Teilnehmern.
© Tim Händel
Am Samstag, 25. Januar, haben sich rund 1000 Menschen bei einer Demonstration gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt in Fürth beteiligt. Am Samstag, 8. Februar, rechnet die Polizei bei der Demo "Fürth bleibt stabil" ebenfalls mit vielen Teilnehmern.

Am 8. Februar

Heute auf der Fürther Freiheit: Bündnis ruft zur Demo gegen Rechtsextremismus auf

Die vergangene Woche war aufwühlend: Erstmals wurde im Bundestag ein Antrag mithilfe der AfD durchgebracht. Die Union will mit einem härteren Migrationskurs bei den Wählern punkten, doch für große Teile der Gesellschaft ist der Weg, den sie wählte, ein "Tabubruch". In vielen Städten, auch in Fürth, gingen umgehend Menschen empört auf die Straße, enttäuscht vom CDU-Kanzlerkandidaten Friedrich Merz und den Unionsabgeordneten, die ihm folgten. In Fürth zogen am Freitagabend rund 900 Menschen gemeinsam vom Kohlenmarkt zum CSU-Parteibüro in der Weiherstraße.

Die große Demonstration, die an diesem Samstag, 8. Februar, ab 13 Uhr in der Fürther Innenstadt stattfinden wird, war da schon geplant - mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar. Plakate mit der Parole "Fürth bleibt stabil" hängen in etlichen Gaststätten und manchen Schaufenstern. Zur Demo mit dem Titel "Fürth bleibt stabil - Keine Stimme der AfD - Gemeinsam gegen Rassismus und rechte Hetze" ruft ein Zusammenschluss aus verschiedenen Initiativen und Organisationen auf. Dazu zählen: das Fürther Bündnis gegen Rechtsextremismus und Rassismus (BgR), der Verein Soziokultur Fürth, das Bündnis Cadolzburg, der Fürther Integrationsrat, das Kulturgewächshaus, die Antifaschistische Linke Fürth, Verdi sowie die GEW (Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft).

"Fürth bleibt stabil": Demo findet auf der Fürther Freiheit und nicht am Bahnhofplatz statt

Rund 1000 Menschen beteiligten sich bereits am 25. Januar in Fürth an der Demo gegen Rechtsextremismus und für Vielfalt und Demokratie des neuen "Bündnisses für Demokratie und Solidarität". Diesmal stellt sich die Polizei auf mindestens 1000 Demonstranten ein, es könnten auch deutlich mehr werden.

Die zu erwartende hohe Teilnehmerzahl hat die Polizei dazu veranlasst, den Ort zu verlegen: Treffpunkt ist nun die Fürther Freiheit - und nicht, wie ursprünglich geplant, der Bahnhofplatz.

Nach den Ereignissen der letzten Woche werde deutlich, "wie schnell es geht, dass sich Parteien ungeniert zur Durchsetzung ihrer Ziele zusammentun und die viel versprochene Brandmauer ganz bewusst einstürzen lassen", heißt es in der Ankündigung. Es gebe viele Themen, zu denen die Menschen Lösungen erwarten, betonen die Organisatoren und fragen: "Wird es weitere Entscheidungen geben, die mit den Stimmen rechtsextremer Politiker zum Beispiel in Sachen Sozialpolitik, Aufrüstung, Klima- und Umweltschutz oder Kultur durchgesetzt werden?" Das Agieren der CDU/CSU könne "Tür und Tor öffnen für eine Zusammenarbeit der rechten Kräfte nicht nur im Bundestag, sondern auch in Stadt- und Landesparlamenten".

Am selben Tag wird auch in Nürnberg gegen Rechtsextremismus demonstriert

Dies müsse durch eine starke Zivilgesellschaft verhindert werden. Man wolle am 8. Februar in Fürth ein deutliches Zeichen setzen: "für Frieden, Toleranz und echte Zukunftschancen, für Bildung, Gesundheit und bezahlbares Wohnen, für soziale Gerechtigkeit".

Am selben Tag ruft in Nürnberg die Allianz gegen Rechtsextremismus ab 16 Uhr zur großen Demo unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" auf dem Kornmarkt auf. Die Planungen liefen zeitgleich, es sei nicht so leicht gewesen, vor der Bundestagswahl Termine für die Kundgebungen zu finden, erklärt das BgR. So findet etwa am 14. Februar auf der Freiheit ein "Klimastreik zur Bundestagswahl" statt. Damit am 8. Februar alle die Möglichkeit haben, auch in Nürnberg mitzudemonstrieren, beginnt die Veranstaltung "Fürth bleibt stabil" bereits um 13 Uhr.

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