
Soziales Engagement
Auszeichnung im Fürther Rathaus: Vogt-Heeren und Hannweg erhalten Ehrenzeichen
Das Ehrenzeichen des bayerischen Ministerpräsidenten für besondere Verdienste im Ehrenamt haben Regina Vogt-Heeren und Herbert Hannweg erhalten. Im Fürther Rathaus nahmen sie es aus den Händen von OB Thomas Jung entgegen.
Beide seien „Menschen, die sich in außergewöhnlicher Weise für unsere Gesellschaft engagieren“, so der Rathauschef. Das Ehrenamt sei eine tragende Säule des sozialen Miteinanders, vor allem die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer seien es, die das Leben der Stadt bereichern. Oft, so Jung, geschehe diese Arbeit „im Hintergrund, ohne große Aufmerksamkeit – und gerade deshalb ist es wichtig, diesen Einsatz sichtbar zu machen und zu würdigen“.
Regina Vogt-Heeren ist Vorsitzende des Frauenhaus-Vereins in Fürth setzt sich für Frauen in schwierigen Lebenssituationen ein
Regina Vogt-Heeren ist seit Jahrzehnten eine treibende Kraft im Bereich des Umwelt- und Naturschutzes. Bereits 1998 übernahm sie die Leitung der Kindergruppe des Bundes Naturschutz (BN) in Langenzenn und brachte seither Kindern und Jugendlichen die Natur auf spielerische Weise näher.
Mit viel Kreativität und Geduld organisiert sie Naturprojekte, leitet Aktionen zur Umweltbildung und stärkt das Bewusstsein für Nachhaltigkeit. Besonders in ihrer Zeit als erste Vorsitzende des BN von 2008 bis 2019 habe sie Impulse gesetzt – etwa in der erfolgreichen Kampagne gegen die Nordumgehung Langenzenn oder bei der Einrichtung eines Amphibienschutzzauns.
Doch ihr Engagement reiche weit über den Naturschutz hinaus, so Jung. Als Vorsitzende des Frauenhaus-Vereins in Fürth setzt sie sich aktiv für Frauen in schwierigen Lebenssituationen ein. Ob es um die Organisation von Notunterkünften, die Betreuung betroffener Frauen oder um langfristige Hilfsangebote geht – Vogt-Heeren trage hier große Verantwortung.
Auch international ist sie engagiert: Als Vorsitzende des STOP-Freundeskreises arbeitet sie mit Partnerorganisationen in Indien zusammen, um gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung im Land vorzugehen. Über Vorträge, Spendenaktionen und den fairen Handel mit dem Modelabel „Azadi“ schafft sie Bewusstsein für globale Probleme und unterstützt die Arbeit von Frauenprojekten vor Ort.
Ein völlig anders geartetes Engagement zeigt Herbert Hannweg. Seit mehr als vier Jahrzehnten ist er Mitglied des Kaninchen- und Geflügelzuchtvereins B 472 Fürth Vach und seit 2001 Vorsitzender. Mit großem Einsatz habe er nicht nur den Fortbestand des Vereins gesichert, sondern ihn auch zu einem wichtigen sozialen Treffpunkt in Vach gemacht, heißt es in der Laudatio.
Sein Einsatz reiche weit über die Organisation von Zuchtprogrammen und Ausstellungen hinaus. Ihm gehe es darum, altes Wissen über Kleintierzucht zu bewahren und weiterzugeben. „Gerade in Zeiten, in denen traditionelle Vereine mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen haben, ist sein Einsatz wertvoll“, lobte der OB. Unter seiner Leitung wurde das Vereinsheim saniert, die Zuchtanlage ausgebaut und ein Grundstück erworben. Heute ist der Verein schuldenfrei und zählt 160 Mitglieder.
Besonders hervorgehoben wurde auch Hannwegs Beitrag zur Erhaltung seltener Tierrassen. Durch seine Arbeit als Züchter von Kleinsilberkaninchen sowie seltener Hühner- und Taubenrassen trage er zur genetischen Vielfalt bei. Seine Tiere haben zahlreiche Preise gewonnen - „doch viel wichtiger als diese Erfolge ist ihm die Gemeinschaft im Verein, der Austausch mit anderen Züchtern und das Arbeiten an einem gemeinsamen Ziel“.
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