Entwicklung

Arbeitsmarkt im Juli: Die Zahlen für Stadt und Landkreis Fürth

Claudia Ziob

Lokalredaktion Fürth

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31.7.2024, 17:59 Uhr
Viele Jugendliche melden sich nach dem Schulabschluss vorübergehend arbeitslos, bevor sie im September eine Ausbildung beginnen oder an einer weiterführenden Schule starten.

© Zacharie Scheurer/dpa Viele Jugendliche melden sich nach dem Schulabschluss vorübergehend arbeitslos, bevor sie im September eine Ausbildung beginnen oder an einer weiterführenden Schule starten.

Im Juli ist die Arbeitslosigkeit im Zuständigkeitsbereich der Fürther Agentur für Arbeit erwartungsgemäß leicht gestiegen. Im gesamten Agenturbezirk - dazu gehören die Städte Fürth und Erlangen sowie die Landkreise Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim - waren 13.209 Frauen und Männer ohne Job, das sind 2 Prozent mehr als im Juni und 10,0 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote blieb seit Juni mit 3,7 Prozent unverändert (Juli 2023: 3,4 Prozent).

"Der aktuelle Anstieg der Arbeitslosigkeit ist saisonal üblich", also jedes Jahr zu beobachten, erklärt Thomas Dippold, Vorsitzender der Geschäftsführung der Fürther Arbeitsagentur. "Im Juli melden sich viele junge Leute vorsorglich arbeitslos. So ist das derzeitige Plus an Arbeitslosen zu rund 45 Prozent darauf zurückzuführen. Dies ändert sich nach den Sommerferien, wenn berufliche Ausbildungen und weiterführende Schulen wieder starten."

Arbeitsmarkt in Fürth: Was der Unterschied zu vorigen Jahren ist

Der Unterschied zu vorigen Jahren liege jedoch darin, so Dippold weiter, "dass auf unserem Arbeitsmarkt in den Frühjahrsmonaten kaum eine Entlastung eingetreten ist". Seit längerem ist die Zahl der Menschen, die sich arbeitslos melden, höher als die Zahl der Personen, die die Erwerbslosigkeit beenden können. Daher sei die Arbeitslosenzahl deutlich höher als vor einem Jahr. Dippold: "Perspektiven, die eine Trendwende in den nächsten Monaten vermuten lassen, kann ich momentan nicht erkennen."

In der Stadt Fürth waren im Juli 4273 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet - das sind 1,5 Prozent mehr als im Vormonat und 11,8 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf aktuell 5,5 Prozent gestiegen und liegt damit um 0,5 Prozentpunkte höher als im Vorjahresmonat. Die Personalnachfrage bleibt zurückhaltend. So haben die hiesigen Arbeitgeber im Juli 184 offene Arbeitsstellen gemeldet. Der Bestand umfasst derzeit 999 gemeldete offene Stellen - 36,1 Prozent weniger als im Juli 2023.

Im Landkreis Fürth waren 1975 Frauen und Männer ohne Job - 2,5 Prozent mehr als im Juni und 9,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist seit Juni um 0,1 Prozentpunkte auf jetzt 2,9 Prozent gestiegen. Immerhin: Die Personalnachfrage hat hier leicht zugelegt. Es sind 88 neue Stellenangebote eingegangen. Der Bestand umfasst derzeit 572 gemeldete Stellen - das sind immer noch 26,5 Prozent weniger als im Juli 2023.

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