Vielfalt in Gefahr
Alte Obstbaumsorten gesucht: Warum man im Landkreis Fürth mehr über Streuobst wissen will
26.7.2023, 13:00 UhrWer hat alte Obstsorten im Garten oder auf der Streuobstwiese stehen? Das fragt die Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg. Dabei geht es darum, einen Überblick über die Artenvielfalt zu erhalten.
Die Allianz, der Ammerndorf, Cadolzburg, Großhabersdorf, Oberasbach, Roßtal und Stein angehören, hat seit einigen Jahren das Thema "Streuobst" in den Fokus genommen. Jetzt geht es um einen Blick in die Hausgärten der Bürgerinnen und Bürger – sie sollen ihre Streuobstbestände unter die Lupe nehmen und nach alten Obstsorten Ausschau zu halten.
Von Bedeutung sind die, weil die Vielfalt in Gefahr ist. Streuobstwiesen sind ein besonderes Element der Kulturlandschaft der Region. Über Generationen hinweg ist eine enorme Sortenvielfalt entstanden – durch die Entdeckung von Zufallssämlingen mit positiven Fruchteigenschaften und deren Vermehrung durch Veredelung. Die Intensivierung der Landwirtschaft droht jedoch, diese Vielfalt zu verdrängen, und das unersetzlich. Zudem ist es zunehmend aus der Mode gekommen, eigene Obstgärten zu pflegen und zu erhalten. Dank des Lebensmitteleinzelhandels ist es schließlich zu jeder Jahreszeit möglich, bequem frisches Obst einzukaufen.
Verschiedene Einrichtungen versuchen bereits, tausende alte Obstsorten zu erhalten. In Mittelfranken gibt es beispielsweise im Pomoretum der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf auf über sieben Hektar Fläche insgesamt 1200 Apfelsorten, 350 Birnensorten und 120 Zwetschgen- und Pflaumensorten zu bestaunen. Zur Webseite der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf geht es hier: https://www.triesdorf.de/
Wer eine Streuobstwiese besitzt, auf der alte Sorten wachsen oder im Garten eine regional- oder lokaltypische Sorte hat, kann sich an die Allianz wenden – entweder per Mail an kontakt@biberttal-dillenberg.de oder postalisch an Kommunale Allianz Biberttal-Dillenberg, c/o Stadt Stein, Hauptstraße 56, 90547 Stein.
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