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Wie Kafka liebte und Umberto Eco arbeitete: Filme sind beim Poetenfest Erlangen fester Bestandteil

26.8.2024, 16:30 Uhr
Sabin Tambrea als Franz Kafka und Henriette Confurius als Dora Diamant im Film "Die Herrlichkeit des Lebens".

© Christian Schulz/dpa Sabin Tambrea als Franz Kafka und Henriette Confurius als Dora Diamant im Film "Die Herrlichkeit des Lebens".

Fünf Literaturverfilmungen und zwei Dokumentarfilme über Umberto Eco und Helga Schubert: Mit sieben Filmen ist ein kleines Literatur-Film-Festival zum Poetenfest in Kooperation mit den Lamm-Lichtspielen zu sehen.

Hazal sehnt sich nach einer fairen Chance im Leben. Doch trotz zahlreicher Bewerbungen erhält sie nur Absagen. An ihrem 18. Geburtstag will sie die Sorgen vergessen, mit ihren Freundinnen feiern und sich so fühlen wie früher: als könnten sie alles erreichen. Nach dem gleichnamigen Debütroman von Fatma Aydemir, mit dem sie 2017 beim Erlanger Poetenfest zu Gast war, zeigen die Lamm-Lichtspiele die Verfilmung von "Ellbogen" als Preview (29.8., 18 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

Im Sommer 1923 lernen sich Dora Diamant und Franz Kafka zufällig am Ostseestrand kennen. Die beiden scheinen unterschiedlicher nicht sein zu können. Trotz der vermeintlichen Unterschiede lassen sich beide auf die gemeinsame Liebe ein und genießen für kurze Zeit die "Die Herrlichkeit des Lebens". Nach dem gleichnamigen Roman von Michael Kumpfmüller (30.8., 15.30 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

Berlin in den 20ern

Die jungen Schwestern Helene und Martha ziehen ins pulsierende Berlin der wilden 1920er Jahre. Während Martha sich im rauschenden Partyleben verliert, träumt Helene von einer Karriere als Ärztin und verliebt sich in den Studenten Karl. Die Tür zur Welt scheint für sie weit offen zu stehen, doch plötzlich kommt alles anders. Nach dem gleichnamigen Roman "Die Mittagsfrau" von Julia Franck. (30.8., 15.30 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

Als Tochter eines Holocaust-Überlebenden lässt Ruth der Gedanke nach Polen, der Heimat ihrer Eltern, zu reisen nicht los. Nach dem Fall des Eisernen Vorhangs begibt sie sich gemeinsam mit ihrem Vater Edek auf eine Reise durch die eigene Familiengeschichte. "Treasure – Familie ist ein fremdes Land", nach dem Roman "Zu viele Männer" von Lily Brett, ist beim Poetenfest als Preview zu sehen (30.8., 18 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

Umberto Ecos Studierzimmer gleicht einer literarischen Schatzkammer. Schmale, verwinkelte Gänge und deckenhohe Regale, gefüllt mit über 30.000 zeitgenössischen, antiquarischen und seltenen Büchern. Ein Dokumentarfilm über die Kraft der Literatur, die Bedeutung von Erinnerung und das kulturelle Erbe der Menschheit (31.8., 11 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

"Ein ganzes Leben" in den österreichischen Alpen um 1900: Der Waisenjunge Andreas Egger wächst auf dem Hof seines lieblosen und gewalttätigen Onkels auf. Mit seiner großen Liebe Marie schafft er sich hoch oben in den Bergen ein Zuhause. Doch ihr gemeinsames Glück währt nicht lange. Nach dem gleichnamigen Roman von Robert Seethaler (31.8., 11 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

Die 83-jährige Helga Schubert lebt abgelegen zwischen Schwerin und Wismar, wo sie ihren 95-jährigen kranken Ehemann pflegt und weiterhin täglich an ihren Geschichten schreibt. Der Film "Sonntagskind – Die Schriftstellerin Helga Schubert" begleitet die energiegeladene Ingeborg-Bachmann-Preisträgerin – der 2022 ein Autorinnenporträt beim Erlanger Poetenfest gewidmet war – ein Jahr lang auf ihren Reisen zu Lesungen, Vorträgen und Empfängen (1.9., 11 Uhr, Lamm-Lichtspiele).

Karten (Eintritt: 11/ erm. 9 Euro) in den Lamm-Lichtspielen an der Kinokasse und unter www.lamm-lichtspiele.de

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