11 Tipps für Dich: Das kannst Du tun, um die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen
25.12.2022, 12:53 UhrCorona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Inflation, Energiekrise oder der Klimawandel mit all seinen Auswirkungen… Kommt es Dir auch manchmal so vor, als seien die Nachrichten voll von schlechten News, die sich gefühlt auch noch ständig überbieten? Manchmal kann das richtig erdrückend sein und das Gefühl verursachen, dass ohnehin nicht mehr viel zu retten ist: Ob man selbst den Müll trennt, das Fahrrad statt dem Auto nimmt oder ab und an die vegetarische Option wählt, macht auch keinen Unterschied mehr. Macht es aber doch!
Egal, wie klein Dir das, was Du tun kannst, vorkommt – in der Summe hat es einen Effekt und kann Dir zudem das Gefühl geben, nicht ganz untätig zu sein, sondern aktiv einen Teil zum großen Ganzen beizutragen. Und das fühlt sich ziemlich gut an, versprochen.
Ein sehr kluger Mensch sagte einmal: "Wenn viele kleine Leute an vielen kleinen Orten viele kleine Dinge tun, können sie das Gesicht der Welt verändern." (afrikanisches Sprichwort). Passt ziemlich gut, finden wir.
Und deshalb haben wir ein paar Dinge für Dich gesammelt, wie du im Kleinen Gutes tun und damit die Welt ein Stückchen besser machen kannst.
Weniger ist mehr – vor allem beim Thema Kleidung kaufen
Überlege bewusst und lieber zweimal, bevor Du dir ein neues Kleidungsstück kaufst. Natürlich spricht überhaupt nichts dagegen, wenn Du dir den Pulli kaufst, in den du dich im Schaufenster oder beim Online-Shoppen verliebt hast. Trotzdem macht es Sinn, darüber nachzudenken, ob Du ihn wirklich brauchst und mit welchen Dingen, die bereits in deinem Schrank hängen, Du ihn kombinieren kannst. Lieber seltener neue Klamotten kaufen, dafür in gute, am besten fair produzierte Stücke investieren, von denen Du lange was hast. Noch besser: Second Hand shoppen und Mode ein zweites Leben schenken, so muss gar nix neu produziert werden.
Wirf keine Lebensmittel weg
Schon wieder schimmelt der Toast in der Packung, der Käse ist ranzig geworden und die Milch riecht definitiv nicht mehr appetitlich. Falls Dir das öfter passiert, bist Du damit natürlich nicht allein: Laut der Daten des Statistischen Bundesamts, die auf Basis von EU-Vorgaben für das Bezugsjahr 2020 ermittelt wurde, landen rund 78 Kilogramm Lebensmittelabfälle pro Kopf und Jahr in Deutschland im Müll privater Haushalte, am häufigsten wandern Obst und Gemüse in den Abfall. Und dabei lässt sich diese unnötige Verschwendung von Lebensmitteln mit ein bisschen Planung mindestens stark reduzieren. Überleg Dir vor dem Einkaufen, was Du wirklich brauchst und wann und wie viel Du in der Woche wirklich zuhause verwerten kannst. Kannst Du das nicht gut planen, gehe lieber öfter kleinere Mengen und gezielt für Gerichte, die Du an dem Tag kochen willst, einkaufen. Schnell verderbliche Lebensmittel sollten dann zuerst im Kochtopf landen und vieles – wie zum Beispiel das Toastbrot - lässt sich super einfrieren, und dann im Toaster wieder auftauen. Und zu guter Letzt ein bestimmt längst bekannter Punkt: Richte Dich nicht allein nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum. Die meisten Dinge lassen sich auch nach dessen Ablauf noch wunderbar verzehren.
Spenden
Ob Kleidung, Tierfutter oder Geld – bestimmt kennst Du in deiner Stadt Organisationen, die auf Spenden in unterschiedlichster Form angewiesen sind. Und falls du kannst, freuen die sich auch über fünf Euro – es müssen nicht immer hohe Beträge sein. Vielleicht hast du aber auch kürzlich deinen Schrank und einige wenig getragene und gut erhaltene Kleidungsstücke aussortiert: Frauenhäuser, Hilfsorganisationen oder Sozialkaufhäuser freuen sich oft über Sachspenden. Hier gilt aber: Vorher checken, ob die gerade Bedarf haben und am besten einfach einmal durchrufen.
Verzichte, wo es geht, auf Plastik
Wir wissen alle, dass es super wäre, wenn jeder von uns deutlich weniger Plastikmüll produzieren würde. Im Alltag ist das manchmal gar nicht so leicht, aber trotzdem ganz gut umsetzbar. Hier lohnt es sich, mal in verschiedenen Supermärkten einzukaufen und zu gucken, welcher zum Beispiel das größte unverpackte Obst- und Gemüseangebot hat. Noch besser: Einen Markt oder einen Unverpackt-Laden besuchen, wenn es bei Dir in der Gegend einen gibt. Wenn Dir das für jeden Einkauf zu teuer ist, mach es doch bei jedem zweiten oder dritten. Damit sparst du schließlich trotzdem und auch hier gilt: Jede eingesparte Plastikverpackung zählt. Und das gilt nicht nur für Lebensmittel, sondern zum Beispiel auch für Kosmetikprodukte. Hast Du schon mal festes Shampoo oder Duschseife ausprobiert? Die sind ergiebiger und in einem kleinen Karton verpackt und es lohnt sich definitiv, die mal auszuprobieren.
Übe ein Ehrenamt aus
Ob Du im Tierheim Hunde ausführst, in einer Tagespflege mit älteren Menschen Spiele spielst, bei der Tafel unterstützt oder für die Nachbarin einkaufen gehst. Ehrenamtliche Hilfe wird in vielen verschiedenen Bereichen benötigt und es gibt Dir ein gutes und bereicherndes Gefühl. Es gibt so viele verschiedene Bereiche, in denen man Hilfe leisten und unterstützen kann, hör Dich einfach mal in deinem Umfeld um, falls du Zeit und Kapazitäten hast. Und wenn Du eine ehrenamtliche Tätigkeit ausübst, freut das nicht nur diejenigen, denen Du damit hilfst, sondern auch Dich: Du lernst dabei neue Menschen und je nachdem, wo Du Dich engagierst, neue Lebensrealitäten kennen. Das kann Dir neue Sichtweisen eröffnen, sehr sinnstiftend sein und es gibt Dir die Chance, Dinge zu bewegen und aktiv mitzugestalten.
Lass das Auto stehen
Falls Du ein eigenes Auto hast oder auch das Deiner Eltern mitbenutzt: Probiere, es häufiger mal stehen zu lassen. Viel zu oft erledigt man kurze Wege mit dem Auto, obwohl man dort auch super mit Fahrrad, zu Fuß oder den Öffentlichen hinkommt. Manchmal muss man dazu ein bisschen mehr Zeit einplanen, aber dafür hast Du auch schon ein paar mehr Schritte gesammelt oder dich auf dem Fahrrad bewegt – und schlägst damit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe.
Organspendeausweis oder Blut spenden
Das Thema Spenden hatten wir schon, es geht aber auch auf andere Weise. Hast du schon einmal Blut gespendet, Dich bei der DKMS als Stammzellenspender oder Stammzellenspenderin registriert oder einen Organspendeausweis ausgefüllt? Wenn nicht, informiere dich doch einmal dazu (z.B. beim Deutschen Roten Kreuz, zum Thema Organspende, oder bei der DKMS – so einfach kannst Du zum Lebensretter werden.
Iss weniger Fleisch
Nein, niemand will Dir das Fleisch essen verbieten. Trotzdem sollte jeder darüber nachdenken, wie viel Fleisch wirklich sein muss. Zum Einen hinsichtlich des Tierleids, das durch nicht artgerechte Massentierhaltung entsteht, zum Anderen in Bezug auf das Klima, weil die Fleischproduktion enorm viel CO2 verursacht. Mittlerweile gibt es so viele superleckere vegetarische oder vegane Alternativen, die es sich lohnt, mal auszuprobieren. Und selbst wenn die Dir nicht schmecken – eine Bolognese lässt sich auch mal mit Linsen zubereiten und vegetarische Aufstriche bringen Abwechslung aufs Brot. Wenn es Dir schwerfällt: Leg öfter mal einen vegetarischen Tag ein und steigere die Anzahl. Wenn Du nicht ganz auf Fleisch verzichten willst, achte darauf, hochwertiges Fleisch aus artgerechter Haltung zu kaufen und genieße es bewusst.
Love statt Hate im Netz
Online ist es easy, seinen schlechten Tag in einem gehässigen Kommentar auf Instagram, TikTok oder YouTube loszuwerden. Ist aber absolut nicht cool und wird Dir auch nicht helfen, Dich besser zu fühlen – im Gegenteil. Hier gilt ganz klar: Schlechte Laune an anderen auslassen ist nie fair – natürlich auch offline nicht - und sich Kommentare sparen, wenn sie weder etwas Positives noch konstruktive Kritik enthalten. Bringt nämlich niemanden weiter. Lasst uns alle ein bisschen netter zueinander sein und immer daran denken, dass Du nie weißt, wie es dem Gegenüber gerade wirklich geht oder welches Päckchen er vielleicht gerade mit sich herumträgt. Übrigens: Diskutieren mit Hatern macht selten Sinn, aber wenn jemand beleidigende Kommentare von sich gibt, ist es auch eine gute Tat, einfach mal Partei zu ergreifen und dem Hater klarzumachen, wie daneben seine Äußerungen sind.
Mehrweg-Kaffee-Becher
Ein Klassiker, der aber nach wie vor aktuell ist. Manchmal ist die Zeit knapp und Coffee to go die beste Wahl. Die Einwegbecher verursachen allerdings eine enorme Müllmenge. Viele Cafés und Bäckereien bieten längst Mehrweg-Systeme an, für einen Euro mehr gibt’s einen Mehrweg-Pfandbecher. Entweder den zuhause fix spülen und fürs nächste Mal wieder in die Tasche stecken oder eben einen eigenen Thermobecher mitnehmen. Schon zuhause befüllt spart es euch Geld, einige Cafés befüllen ihn aber auch vor Ort. Nachfragen lohnt sich! Ähnlich einfach umzusetzen ist es übrigens, immer eine Baumwolltasche im Rucksack zu haben. Spontane Einkäufe müssen dann nicht mehr in eine Plastik- oder andere Einwegtüte gepackt werden.
Lächeln
Unser elfter Tipp für Dich ist der am allereinfachsten umsetzbare, der immer geht, nichts kostet und keinerlei Mehraufwand bedeutet und die Welt trotzdem ein kleines Stückchen besser macht. Einfach öfter einmal lächeln. Egal ob der Fußgängerin, die Dir entgegenkommt, dem Mädchen gegenüber in der U-Bahn, dem Kassierer an der Supermarkt-Kasse oder der Mitarbeiterin am Bahn-Schalter – ein kleines Lächeln versüßt dem/derjenigen ganz sicher den Tag – und Dir gleich mit: Ein glücklicher Gesichtsausdruck kann nämlich tatsächlich dazu führen, dass man sich ein bisschen glücklicher fühlt.
Tipps für weniger Plastik in Deinem Alltag
Fakten zum Thema Fleischkonsum findest Du hier