Geringerer Kundenverkehr in Städten

Studioline: 110 Jahre altes Traditionsunternehmen insolvent – 500 Mitarbeiter in der Schwebe

Nicole Netter

Wirtschaft

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13.8.2024, 10:12 Uhr
Die Fotostudiokette "studioline" musste Insolvenz anmelden, auch in der Region stehen nun Standorte auf dem Prüfstand.

© IMAGO/Westend61/Manfred Segerer Die Fotostudiokette "studioline" musste Insolvenz anmelden, auch in der Region stehen nun Standorte auf dem Prüfstand.

Weniger Kunden, gestiegene Mieten und teure Neueröffnungen: Die Obergesellschaften der Fotostudiokette haben beim Amtsgericht Kiel Insolvenzantrag gestellt. Betroffen sind nach Angaben des vorläufigen Insolvenzverwalters auch die 75 Tochtergesellschaften.

Studioline ist eigenen Angaben zufolge Marktführer in der Studio-Porträtfotografie mit bundesweit rund 80 Filialen, darunter Nürnberg und Erlangen. Das 110 Jahre alte Unternehmen zählt 500 Mitarbeiter. Noch, so sagt ein Mitarbeiter aus der Region, sei das Juligehalt nicht überwiesen. Die Insolvenzverwaltung bedauert dies, versichert aber, dass die Gehälter vom Insolvenzgeld gedeckt seien und "zeitnah" ausgezahlt würden.

Insolvenzverwalter ist zuversichtlich

Der vorläufige Insolvenzverwalter ist zuversichtlich in Bezug auf eine Sanierung: "Die weitaus meisten Fotostudios der Gruppe arbeiten profitabel", so Reinhold Schmid-Sperber von der Kanzlei Reimer. Die Chance sei gut, "eine tragfähige Zukunftslösung für das Unternehmen zu finden und damit auch eine langfristige Perspektive für die Beschäftigten zu schaffen".

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