Viertägige Arbeitsniederlegung

Streik bei Lufthansa-Tochter Discover Airlines: Ist auch der Airport Nürnberg betroffen?

Melanie Kunze

Politik und Wirtschaft

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26.8.2024, 11:48 Uhr
Discover Airlines gehört zur Lufthansa-Gruppe.

© Arne Dedert/Arne Dedert/dpa Discover Airlines gehört zur Lufthansa-Gruppe.

Passagiere, die sich auf ihren Urlaubsflug mit Discover Airlines gefreut haben, müssen damit rechnen, dass ihre geplante Verbindung ausfällt. Denn sowohl die Piloten als auch das Kabinenpersonal legen von Dienstag, 27. August, bis Freitag, 30. August, die Arbeit nieder. Davon betroffen sind alle Abflüge aus Deutschland. Aufgerufen dazu haben die Pilotengewerkschaft Ufo und Vereinigung Cockpit (VC).

Die Lufthansa-Tochter fliegt ab Frankfurt und München - dort hat die Lufthansa ihre beiden großen Drehkreuze. In Nürnberg startet und landet Discover Airlines bislang nicht. Auf Nachfrage hat der kommende Streik keine Auswirkungen auf den fränkischen Flugverkehr.

Discover: Konflikt mit der Gewerkschaft Verdi

Bei dem Streit geht es um die Tarifzuständigkeit bei Discover Airlines. Vor etwa einer Woche hatte der Arbeitgeber überraschend einen Tarifabschluss mit Verdi verkündet - der Konkurrenz von VC und Ufo.

Die Pilotengewerkschaft will aber eigene Tarifverträge bei dem Ferienflieger durchsetzen. VC und Ufo hatten nach eigenen Angaben monatelang mit der Airline-Geschäftsführung verhandelt und standen - so ihre Darstellung - kurz vor der Unterschrift.

Der 2021 gegründete Ferienflieger Discover Airlines startet mit 27 Flugzeugen von München und Frankfurt zu verschiedenen Urlaubszielen in Europa und Übersee. Bis zum Jahr 2027 soll die Flotte auf 33 Flugzeuge anwachsen. An Bord arbeiten rund 1900 Menschen, von denen eine unbekannte Zahl gewerkschaftlich organisiert ist.

Schon im Winter wurde gestreikt

Die VC-Piloten haben im Winter bereits in drei Runden gestreikt. Auch die Ufo hatte ihre Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen, um Verhandlungen mit dem Management zu erzwingen.

Neben regelmäßigen Lohnsteigerungen für beide Berufsgruppen bis Ende 2027 zwischen 16 und 38 Prozent enthält der Verdi-Vertrag Regelungen von Zulagen und Arbeitszeit, betrieblicher Altersvorsorge oder Hilfen beim Verlust der Fluglizenz. Für die eigenen Mitglieder hat Verdi einen verlängerten Kündigungsschutz sowie ein zusätzliches halbes Monatsgehalt festgehalten.

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