Flugverkehr
Streik bei Lufthansa-Technik: Bleiben die Frankfurt-Flieger von und nach Nürnberg wieder am Boden?
28.2.2024, 10:07 UhrDie Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erhöht in der laufenden Tarifrunde mit dem Lufthansa Konzern den Druck und ruft die Beschäftigten einzelner Unternehmen des Konzerns zum mehrtägigen Warnstreik von Mittwoch, dem 28. Februar bis Freitag, dem 1. März auf. Zum dreitägigen bundesweiten Streik aufgerufen sind diesmal Beschäftigte und Auszubildende der Lufthansa Technik, Lufthansa Aviation Training und Lufthansa Technical Training. Die Beschäftigten der Lufthansa Technik Logistik und Lufthansa Technik Logistik Services werden sich je nach Standort zu unterschiedlichen Zeiten dem Streik anschließen.
Anders als bei den jüngsten Streiks des Lufthansa-Bodenpersonals, der sich von Frankfurt aus auch auf Nürnberg auswirkte, sind diesmal - Stand Mittwoch morgen - keine Flüge von und nach Frankfurt gestrichen. Laut Flugplan starten und landen die Lufthansa-Maschinen von und nach Frankfurt alle planmäßig.
Der Konzern hatte in den zweitägigen Verhandlungen am 21. und 22. Februar sein Angebot im Kern lediglich an zwei Stellen verbessert: Die auch im neuen Angebot noch vorhandenen Nullmonate wurden reduziert und die nachhaltige Gehaltserhöhung wurde um 0,5 Prozent verbessert. Gleichzeitig verlängerte die Lufthansa die Laufzeit ihres Angebotes nochmals um drei Monate auf insgesamt 28 Monate. Die von ver.di aufgestellte Kernforderung von 12,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, wird auch in dem neuen Angebot bei mehr als doppelt so langer Laufzeit im Vergleich zur Forderung nicht erreicht.
Eine Einigung blieb vor dem Hintergrund dieses geringen Entgegenkommens somit auch in der vierten Verhandlungsrunde aus. Der bereits weit im Voraus vereinbarte fünfte Verhandlungstermin findet am 13. und 14. März statt. Um zu einem zügigen Tarifabschluss zu gelangen, hat die ver.di-Verhandlungsführung das Unternehmen in den vergangenen Tagen aufgefordert, noch vor dem 13. März zu weiteren Verhandlungen zusammenzukommen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein vorab übermitteltes wertigeres Angebot der Arbeitgeber. Auf diesen Vermittlungsversuch ist das Unternehmen bislang nicht eingegangen.
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