Nach Pleite des Signa-Konzerns

Sport Scheck bekommt einen neuen Eigentümer: Was bisher bekannt ist

Nicole Netter

Politik und Wirtschaft

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13.3.2024, 16:26 Uhr
Sport Scheck soll von der italienischen Cisalfa übernommen werden. 

© Lino Mirgeler, dpa Sport Scheck soll von der italienischen Cisalfa übernommen werden. 

Die Ladenkette Sport Scheck wird von dem italienischen Sportartikelhändler Cisalfa Sport übernommen. Cisalfa beabsichtigt laut Pressemitteilung, die Marke Sportscheck ganz weiterzuführen. Die Firmenzentrale in München soll erhalten bleiben.

Derzeit betreibt Sport Scheck eigenen Angaben zufolge 31 Filialen in Deutschland, eine davon an prominenter Stelle am Ludwigsplatz in der Nürnberger Innenstadt. Laut Mitteilung wollen die Italiener den Omnichannel-Geschäftsbetrieb weiterentwickeln. Sprich: das Einkaufen über mehrere Kanäle, sowohl im Shop als auch über Websites.

Cisalfa hatte erst im Herbst den deutschen Sportartikelhändler Voswinkel mit 50 Filialen geschluckt, der bis dahin dem Einkaufsverbund InterSport gehörte. Die Italiener setzen nun auf Synergien zwischen den beiden Marken und mit der Muttergesellschaft. So konnten sie sich laut Insolvenzverwalter Axel Bierbach auch gegen die große Konkurrenz durchsetzen.

Erst 2020 von Otto übernommen

Sport Scheck hatte im November 2023 Insolvenz anmelden müssen, nachdem die ursprünglich geplante Übernahme aufgrund der vom Eigentümer Signa Holding verschuldeten Insolvenz nicht vollzogen werden konnte. SportScheck setzte zuletzt 350 Millionen Euro um. Cisalfa betreibt in Italien 150 Sportfachgeschäfte. Man habe sich unter mehreren ausländischen Interessenten durchgesetzt, erklärt der neue Eigentümer. „Dass wir die Verhandlungen so schnell abschließen konnten, haben wir allen beteiligten Parteien zu verdanken“, so Sport Scheck-Insolvenzverwalter Axel Bierbach.

Noch steht die Übernahme unter Vorbehalt: Ende April 2024 muss darüber in einer Gläubigerversammlung am Amtsgericht München abgestimmt werden, auch die Kartellbehörden müssen zustimmen. Erst dann wird sich entscheiden, was mit der neue Investor mit den Filialen, auch der Nürnberger, vorhat.

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