
180 Arbeitsplätze weg
Schon wieder muss ein Autozulieferer in der Region schließen
Die Firma Flabeg Germany musste bereits im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden. Das Unternehmen produziert vor allem Glasprodukte und Spiegel für die Automobil- und Solarindustrie, die Wurzeln der Firma im oberpfälzischen Furth im Wald reichen bis ins Jahr 1882 zurück. Die Flabeg Automotive Germany GmbH ist Teil der in Nürnberg sitzenden Flabeg Automotive Glass Group GmbH, der Standort Nürnberg ist jedoch nicht von der Schließung betroffen. Sie gilt nur für den Produktionsstandort in der Oberpfalz, der wohl noch im Frühjahr den Betrieb einstellen muss. Alle 180 dort verbliebenen Arbeitskräfte verlieren ihren Arbeitsplatz.
Grund für das endgültige Aus des angeschlagenen Standorts ist ein geplatztes Geschäft: Ein Test für ein neues Display-Glas war fehlgeschlagen, daraufhin hat der Kunde Flabeg den Auftrag entzogen. „Ohne den Umsatz aus diesem Auftrag ist ein wirtschaftlicher Betrieb von Flabeg Germany nicht mehr möglich“, erklärt Insolvenzverwalter Volker Böhm in einer Mitteilung seiner Kanzlei. Daher sei auch keiner der möglichen Investoren bereit, bei der Firma einzusteigen und Finanzmittel für den Weiterbetrieb zur Verfügung zu stellen.
Die 180 Mitarbeiter sollen schon in den nächsten Tagen gekündigt und davon rund 100 mit sofortiger Wirkung freigestellt werden. Die übrigen Beschäftigten sollen noch bis mindestens Ende Mai die noch vorliegenden Aufträge des Unternehmens bearbeiten. „Die Mitarbeiter haben die vergangenen sieben Monate trotz dieser äußerst schwierigen Situation mit vollem Engagement weitergearbeitet. An ihnen hat es nicht gelegen“, teilt Böhm mit.
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