Sieben Millionen für erstes Stück

Nürnberger N-Ergie beteiligt sich an Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes

12.8.2024, 13:34 Uhr
Die Nürnberger N-Ergie AG hat Ende vergangener Woche gegenüber der Bundesnetzagentur bestätigt, dass sich der Energieversorger am Wasserstoff-Kernnetz beteiligen wird.

© imago images/Future Image Die Nürnberger N-Ergie AG hat Ende vergangener Woche gegenüber der Bundesnetzagentur bestätigt, dass sich der Energieversorger am Wasserstoff-Kernnetz beteiligen wird.

Der Nürnberger Energieversorger N-Ergie beteiligt sich am Aufbau eines nationalen Wasserstoffnetzes. Dieses sogenannte Kernnetz gilt als Voraussetzung für den Aufbau der Wasserstoff-Wirtschaft. Es soll zum geplanten Start im Jahr 2032 knapp 10.000 Kilometer umfassen und zum Großteil aus umgewidmeten Erdgasleitungen bestehen.

In Nürnberg soll zunächst die 18 Kilometer lange Erdgasleitung, die von der Übergabestation in Reutles im Nürnberger Norden bis zum Heizkraftwerk (HKW) in Sandreuth führt, umgebaut und künftig als Wasserstoff-Leitung betrieben werden. Sieben Millionen Euro wird es kosten, diesen ersten Netzabschnitt umzuwidmen, erläutert die N-Ergie in einer Mitteilung.

Wasserstoff als Option für grüne Fernwärme

Das Heizkraftwerk in Nürnberg-Sandreuth, das maßgeblich für die Produktion von Fernwärme für das Stadtgebiet Nürnberg sorgt, ist demnach bereits heute für den Einsatz von Wasserstoff ausgelegt. Seine Turbinen wurden 2022 erneuert und sind seitdem "H2-ready". Bis zu 15 Prozent Wasserstoff könnten dem Hauptenergieträger Erdgas bereits aktuell beigemischt werden.

Für die N-Ergie ist die Verwendung von Wasserstoff im Heizkraftwerk Sandreuth eine wichtige Option, um ihr Ziel zu erreichen, bis 2035 die jährlich benötigte Fernwärmemenge in Nürnberg CO₂-neutral zu produzieren. Zusätzlich prüft der Energieversorger aktuell, ob und wie sich im Stadtgebiet Erdwärme als Quelle nutzen lässt. Ebenso laufen Planungen für die Errichtung eines Altholzkraftwerks sowie von Großwärmepumpen.

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