"Verkauf an Finanzinvestor"

Medienbericht: Uvex-Inhaberfamilie sucht offenbar einen neuen Eigentümer

Melanie Kunze

Thementeam Regionale Wirtschaft und Wohnen

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4.12.2024, 15:19 Uhr
Das Fürther Familienunternehmen Uvex stellt auch Fahrradhelme her.

© Sportfoto Zink / OGo Das Fürther Familienunternehmen Uvex stellt auch Fahrradhelme her.

Der Sportartikelhersteller Uvex mit Sitz in Fürth und großem neuen Standort in Rednitzhembach sucht offenbar einen neuen Eigentümer. Das meldet das "Handelsblatt". "Der Verkauf an einen Finanzinvestor gilt als wahrscheinlichste Lösung", schreibt die Zeitung und beruft sich auf einen Experten aus dem Finanzwesen. Das US-Analysehaus Mergermarket berichtete zuerst über einen möglichen Verkauf.

Auf Nachfrage unserer Redaktion nannte die Uvex-Pressestelle keine Details: "Bitte haben Sie Verständnis, dass sich weder das Unternehmen noch die Eigentümerfamilien aktuell weiter dazu äußern." Das Unternehmen evaluiere aber "im Rahmen von ersten Vorüberlegungen potenziell geeignete Wachstumspartner", man stehe aber noch am Anfang.

Das Familienunternehmen Uvex fertigt Schutz- und Sicherheitsbekleidung. Wintersportlern dürfte es gut bekannt sein. Denn die Firma verkauft Skihelme und Brillen; auch Arbeitsschutzkleidung findet im In- und Ausland Abnehmer.

Die Uvex Group ist mit ihren vier Teilkonzernen Uvex Safety Group, Uvex Sports Group (Uvex Sports und Alpina), Filtral Group (Filtral und Primetta) und UD2C Group GmbH (Protecting People GmbH und Factor 26 GmbH) in 23 Ländern vertreten. Michael Winter ist der geschäftsführende Gesellschafter und Georg Höfler der CFO der Uvex Group.

Im Januar 2024 gab das Unternehmen bekannt, eine neue Geschäftsführung für die Uvex Sports Group zu haben. Patrick Hebling und Patrick Angeletti sollen diese zukunftsfähig machen, hieß es in einer Pressemitteilung. 2023 musste die Sports Group Umsatzeinbußen einstecken. Ursache seien "die fortgesetzte Kaufzurückhaltung und der ruinöse Wettbewerb mit Billiganbietern aus Fernost" gewesen, schrieb die Pressestelle.

Wie das "Handelsblatt" nun einen Experten zitiert, habe das Unternehmen "substanziellen Investitionsbedarf". Den Ausbau des Geschäfts weltweit könne es allein nicht stemmen. Auch ein möglicher interner Generationswechsel im Unternehmen könnte die Übernahmediskussion verstärken, so die Zeitung weiter.

Im Sommer eröffnete Uvex ein Logisti- und Servicezentrum in Rednitzhembach

Uvex hat erst im Sommer in Rednitzhembach ein neues Logistik- und Servicezentrum offiziell eröffnet. "Mit der Millioneninvestition unterstreicht die Unternehmensgruppe ihr Standort-Bekenntnis innerhalb der Metropolregion Nürnberg", so Gesellschafter Michael Winter damals.

Der Artikel wurde zuletzt um 15:15 Uhr aktualisiert. In einer früheren Version war im vierten Absatz von Uvex die Rede; der Absatz behandelt aber lediglich die Geschäfte der Uvex Sports Group.

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