Am Dienstag durchsuchten Steuerfahnder den Adidas-Hauptsitz und weitere Standorte, zeitgleich mit Lionel Messis Besuch in der Zentrale in Herzogenaurach. Adidas betonte die Zusammenarbeit mit den Behörden und rechnet nicht mit signifikanten finanziellen Folgen.
© Rebecca Blackwell,dpa/NEWS5, David Oßwald
Am Dienstag durchsuchten Steuerfahnder den Adidas-Hauptsitz und weitere Standorte, zeitgleich mit Lionel Messis Besuch in der Zentrale in Herzogenaurach. Adidas betonte die Zusammenarbeit mit den Behörden und rechnet nicht mit signifikanten finanziellen Folgen.

Mit Zoll im Streit

Lionel Messi und Steuerfahndung gleichzeitig bei Adidas in Herzogenaurach: Durchsuchung bestätigt

Beim Sportartikelhersteller Adidas hat es behördliche Durchsuchungen am Stammsitz in Herzogenaurach sowie an weiteren Standorten gegeben. Das bestätigte das Unternehmen am Dienstag.

Zuvor hatte das "Manager Magazin" von einer Steuerrazzia bei Adidas berichtet. "Die Untersuchung umfasst den Zeitraum von Oktober 2019 bis August 2024 und steht im Zusammenhang mit der Einhaltung von zoll- und steuerrechtlichen Vorschriften bei der Einfuhr von Produkten nach Deutschland", hieß es in einer Stellungnahme von Adidas. Das Unternehmen kooperiere mit den Behörden und stelle die erforderlichen Unterlagen und Informationen zur Verfügung.

Adidas befinde sich mit den relevanten Zollbehörden seit mehreren Jahren im Austausch zu dem der Untersuchung zugrunde liegenden, bereits bekannten Sachverhalt, hieß es weiter. Das Unternehmen arbeite weiterhin eng mit den Zollbehörden zusammen, um Fragen, die sich auch "durch unterschiedliche Auslegungen deutschen und europäischen Rechts" ergeben hätten, zu klären.

"Signifikante finanzielle Auswirkungen" erwartet das Unternehmen in dem Zusammenhang nicht. Nachbörslich geriet die Adidas-Aktie auf Tradegate aber deutlich unter Druck, zuletzt notierte sie 3 Prozent tiefer verglichen mit dem Xetra-Schluss.

Streit zwischen Zoll und Adidas schwelt seit Jahren

Der Streit mit den Behörden schwelt seit Jahren. Offenbar hat Adidas bereits Rückstellungen gebildet. Das Unternehmen produziert kaum Ware in Deutschland. Die meisten Schuhe und Textilien werden von Auftragnehmern in asiatischen Ländern wie China, Vietnam und Bangladesch hergestellt.

Dem Bericht des "Manager-Magazins" zu Folge waren bayerische Steuerfahnder und Zollbeamte in Herzogenaurach, dem Werk im fränkischen Scheinfeld und im Logistikzentrum in Rieste bei Osnabrück zu Gast. In Scheinfeld - gelegen zwischen Nürnberg und Würzburg - lässt der Sportartikler für Stars wie Messi Schuhe per Hand fertigen.

Weltfußballer Lionel Messi zu Gast bei Adidas in Herzogenaurach

Wesentlich erfreulicher dürfte für Adidas jedoch der Besuch des viermaligen Weltfußballers Lionel Messi in Herzogenaurach an diesem Dienstag gewesen sein. Der Weltmeister von 2022 macht seit 2006 Werbung für den Sportartikelhersteller. Aus Mitarbeiterkreisen war zu hören, wie "normal" und bodenständig der Fußballer bei seinem Besuch in Herzogenaurach gewesen sei.

Adidas-Chef Björn Gulden ist nicht nur auf Instagram ein lockerer Typ. In seiner Instagram-Story machte der CEO am Dienstag (10. Dezember) seine Scherze mit Weltfußballer Lionel Messi.

Adidas-Chef Björn Gulden ist nicht nur auf Instagram ein lockerer Typ. In seiner Instagram-Story machte der CEO am Dienstag (10. Dezember) seine Scherze mit Weltfußballer Lionel Messi. © Instagram/Björn Gulden

Was wir über die Durchsuchung wissen - und was nicht: Mehr lesen Sie hier.

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