Mit Flylili nach Siebenbürgen beziehungsweise nach Transsilvanien. Das bekannteste Gebäude dort ist wohl Schloss Bran, auch Dracula-Schloss genannt.
© Rumänisches Tourismusamt/Flughafen Nürnberg
Mit Flylili nach Siebenbürgen beziehungsweise nach Transsilvanien. Das bekannteste Gebäude dort ist wohl Schloss Bran, auch Dracula-Schloss genannt.

Erst im Juni gestartet

Letzte Chance auf einen Trip zum Dracula-Schloss: Nürnberger Flughafen verliert Direktverbindung

Schon am 9. Januar ist Schluss. Dann hebt die rumänische Airline Flylili zum letzten Mal mit einem Linienflieger vom Nürnberger Flughafen ab. Laut dem rumänischen Nachrichtenportal "Biz Brasov" zieht sich die Fluggesellschaft aus dem Linienverkehr zurück, alle Strecken ab der Basis in Brasov werden eingestellt. Betroffen sind demnach auch die Flüge zwischen Nürnberg und der Großstadt in den Karpaten.

Aktuell fliegt Flylili die Strecke noch zweimal wöchentlich. "Biz Brasov" berichtet weiter, dass die durchschnittliche Auslastung aller Flüge von Flylili zuletzt nur noch 30 Prozent betragen habe.

In Siebenbürgen wohnen noch viele Menschen mit deutschen Wurzeln. Bereits im Mittelalter zogen Deutsche in die Region, die damals zum Königreich Ungarn gehörte. Später zählte das Gebiet zum Reich der Habsburger. Vor dem Ersten Weltkrieg lebten in ganz Rumänien mehr als 800.000 Angehörige der deutschsprachigen Minderheit - viele davon in Siebenbürgen. Heute sind es noch rund 15.000.

Verluste von mindestens 50.000 Euro täglich

Der Besitzer der Fluggesellschaft, Jürgen Faff, sagte dem Portal, dass der Flugbetrieb ab Brasov nicht mehr rentabel sei. Er spricht von Verlusten in Höhe von mindestens 50.000 Euro pro Tag. Sein Unternehmen werde sich deshalb künftig auf Charterflüge und das Wet-Lease-Geschäft – also die Vermietung der eigenen Flugzeuge samt Crew an andere Fluggesellschaften – konzentrieren.

Neben Nürnberg flog die Airline in Deutschland auch München und Stuttgart an – den Linienflugbetrieb nahm das Unternehmen erst im Sommer 2024 auf.

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