Bundesweiter Aktionstag am 20. März

Kundgebungen in Nürnberg und Ansbach: Mitarbeiter von Bosch protestierten gegen Stellenabbau

Erik Stecher

Redaktion Politik und Wirtschaft

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20.3.2024, 05:00 Uhr
Die IG Metall organisiert am 20. März einen bundesweiten Aktionstag für die Zukunft der Bosch-Werke.

© Silas Stein/dpa Die IG Metall organisiert am 20. März einen bundesweiten Aktionstag für die Zukunft der Bosch-Werke.

Der weltweit größte Autozulieferer Bosch plant den Abbau von tausenden Arbeitsplätzen in Deutschland. Bundesweit protestieren die Beschäftigten des Konzerns gegen diese Sparpläne und für Zukunftsperspektiven in der Autosparte. An dem Aktionstag am 20. März beteiligen sich auch die Beschäftigten mehrerer bayerischen Standorte.

In Ansbach, wo trotz glänzender Zahlen mehr als 40 Stellen gestrichen werden sollen, versammeln sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um 10.30 Uhr an der Hauptpforte des Werks. Für den Standort Nürnberg gibt es keine Abbau-Pläne, doch die Beschäftigten möchten ihre Solidarität mit den betroffenen Kollegen in anderen Werken zeigen. Zudem fordern auch sie von der Konzernzentrale eine langfristige Perspektive.

Verlagerung ins Ausland

"Trotz steigender Gewinne will Bosch weitere tausende Arbeitsplätze abbauen, auch in Bayern", kritisiert der bayerische IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott. "Zukunftsprodukte will das Unternehmen stattdessen vermehrt im Ausland entwickeln und produzieren lassen. Wir fordern Bosch auf, durch die Ansiedlung neuer Produkte an den bayerischen und deutschen Standorten die Beschäftigung vor Ort zu sichern und auszubauen.“ Darüber solle Bosch Gespräche mit den Betriebsräten aufnehmen.

Der Konzern hat im Bereich Mobility Solutions in den vergangenen vier Jahren bereits 4000 Arbeitsplätze abgebaut. Nun sollen weitere 3000 Stellen in diesem Bereich folgen. In anderen Geschäftsbereichen sollen zusätzlich 2.500 Stellen gestrichen werden. Zumindest bis zum Jahr 2027 sind jedoch betriebsbedingte Kündigungen durch eine Zukunftsvereinbarung ausgeschlossen.

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