Großer Nachwuchsmangel

IHK Nürnberg: Mittelfrankens Betriebe erhalten auf 100 Ausbildungsstellen nur 70 Bewerbungen

vnp

19.1.2023, 12:36 Uhr
Überproportional gefragt waren bei Auszubildenden die Metallberufe.

© Kirsten Neumann/dpa, NN Überproportional gefragt waren bei Auszubildenden die Metallberufe.

Auch heuer konnten laut Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken bei weitem nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Im laufenden Ausbildungsjahr kamen in Mittelfranken laut Zahlen der Arbeitsagenturen auf 100 gemeldete Ausbildungsplätze gerade einmal 70 Bewerbungen.

Im abgelaufenen Ausbildungsjahr 2022 wurden in Mittelfranken mit 7.414 Ausbildungsverträgen in IHK-Berufen 3,9 Prozent mehr geschlossen als im Vorjahr. Insgesamt befinden sich im Rahmen der zwei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung zurzeit 17.809 Azubis in den mittelfränkischen Betrieben von Industrie, Handel und Dienstleistung in einem Ausbildungsverhältnis. Die technischen Berufe verzeichneten 2022 mit 2.650 neuen Ausbildungsverträgen ein Plus von 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Metallberufe gefragt

Überproportional gefragt waren die Metallberufe, allen voran Industriemechaniker (plus neun Prozent) und Mechatroniker (plus acht Prozent). Bei den Elektroberufen weiterhin ganz vorne sind die Fachinformatiker. Nach einem Anstieg im Vorjahr deutlich rückläufig sind dagegen die Medienberufe, vor allem die Mediengestalter Digital und Print (minus 30 Prozent über alle Fachrichtungen) sowie der Medientechnologe Druck, bei dem sich die Neueintragungen innerhalb eines Jahres von 24 auf zwölf Verträge reduziert haben.

In den kaufmännischen Berufen wurden 4.807 neue Ausbildungsverträge geschlossen (plus sechs Prozent). Auch die Entwicklung bei den Hotel- und Gaststättenberufen (plus 35 Prozent), den Industriekaufleuten (plus zehn Prozent) sowie den Kaufleuten für Büromanagement (plus zehn Prozent) war laut IHK positiv.

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