Kampf um Filialen und Arbeitsplätze

Galeria Karstadt Kaufhof: Nürnberger Beschäftigte machen mit Streik ihrer Wut Luft

Verena Litz

Leiterin Redaktion Politik und Wirtschaft

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12.4.2023, 15:05 Uhr
Rund 130 Beschäftigte von Galeria in Nürnberg demonstrierten in der Innenstadt.

© Verena Litz, NN Rund 130 Beschäftigte von Galeria in Nürnberg demonstrierten in der Innenstadt.

"Benko heißt er, uns bescheißt er" skandierte Thomas Vieweg, Betriebsratschef des Galeria-Hauses an der Nürnberger Lorenzkirche, bei der Demo in der Nürnberger Innenstadt. René Benko ist der Eigentümer der schwer angeschlagenen Warenhauskette, deren Sanierungsplan die Schließung von 47 der derzeit noch 129 Häuser vorsieht - darunter die Filialen in der Nürnberger Königstraße und in Langwasser.

Rund 130 Beschäftigte der drei Nürnberger Galeria-Standorte protestierten gegen das Schließungsvorhaben und bestreiken heute, Mittwoch, ihre Filialen. Neben Vieweg griffen weitere Gewerkschafter zum Megafon, so auch Robert Firtzlaff, Betriebsratschef des Galeria-Hauses in der Königstraße: "Ich appelliere an Benkos Gewissen, sofern er überhaupt eines hat: Er kann die beiden Nürnberger Filialen von der Schließungsliste nehmen."

Die stellvertretende Geschäftsführerin von Verdi Mittelfranken, Gabriele Ziegler, versicherte den Streikenden: "Wir kämpfen um jeden Arbeitsplatz, wir lassen nicht locker und euch nicht im Stich."

Die drei Nürnberger Filialen sind am heutigen Mittwoch geöffnet, trotz des ganztägigen Streiks.

Verdi hatte in mehreren Bundesländern zum Arbeitskampf aufgerufen. Begründet wurde der Ausstand mit den stockenden Tarifverhandlungen, in denen es unter anderen um die Rückkehr in die regionalen Flächentarifverträge geht.

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