Verbindung nach Frankfurt gestrichen

Flüge annulliert: Warnstreik trifft auch Nürnberger Flughafen

Sigrun Eibner

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7.2.2024, 09:30 Uhr
Verdi ruft für morgen das Bodenpersonal an zahlreichen Flughäfen zum Warnstreik auf. 

© Peter Kneffel, dpa Verdi ruft für morgen das Bodenpersonal an zahlreichen Flughäfen zum Warnstreik auf. 

An den Drehkreuzen Frankfurt und München wurde eine Vielzahl von Fernflügen und Europaverbindungen der Kernmarke Lufthansa gestrichen. Laut Konzern sollen nur 10 bis 20 Prozent des ursprünglich geplanten Programms angeboten werden. Mehr als 100.000 Passagiere müssten umplanen. Nicht oder kaum betroffen sind hingegen die Lufthansa-Töchter und externe Airlines. An den übrigen Flughäfen in Deutschland fallen vor allem die Zu- und Abbringer nach und von Frankfurt und München aus.

Auch in Nürnberg wurden für Mittwoch vier Flüge von und nach Frankfurt gestrichen. Ihre Passagiere forderte Lufthansa auf, sich vorab über den Status ihres jeweiligen Fluges zu informieren. Auf keinen Fall sollten Passagiere abgesagter Flüge zum Flughafen kommen. Dort könnten sie keine Hilfe erwarten. „Aufgrund des Streiks sind die Umbuchungsschalter leider nicht besetzt“, schreibt die Fluggesellschaft auf ihrer Website. Kostenlose Umbuchungsmöglichkeiten stünden über
lufthansa.com, die Kunden-App und über das Service-Center zur Verfügung. Tickets für innerdeutsche Flüge könnten in Gutscheine für Bahnfahrten umgewandelt werden.

Verdi hat die Beschäftigten verschiedener Lufthansa-Firmen an den Standorten Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf zum Warnstreik aufgerufen. Unter anderen werden die Firmen Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo, Lufthansa Technik Logistik Services sowie Lufthansa Engineering and Operational Services (Leos) bestreikt. Der Ausstand läuft seit Mittwochmorgen, 4 Uhr und soll bis Donnerstag, 7.10 Uhr, andauern, heißt es.

Im laufenden Tarifkonflikt fordert Verdi 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Außerdem soll es eine konzernweit einheitliche Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro geben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. Februar in Frankfurt am Main geplant. Drei weitere Runden sind laut Verdi vereinbart.

Die Lufthansa verweist auf zurückliegende Lohnsteigerungen und hat für einen Zeitraum von drei Jahren 13 Prozent mehr Geld sowie eine Inflationsausgleichsprämie angeboten. Den Warnstreik kritisiert das Unternehmen zu dem frühen Verhandlungszeitpunkt als unverhältnismäßig.

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